Israel

Kurz gemeldet

Gnadengesuch abgelehnt: Elor Azaria hatte einen außer Gefecht gesetzten palästinensischen Terroristen erschossen und wurde dafür wegen Totschlags verurteilt. Foto: Flash 90

Absage
Staatspräsident Reuven Rivlin hat das Gnadengesuch für den Hebron-Schützen Elor Azaria abgelehnt. Der ehemalige Soldat hatte einen außer Gefecht gesetzten palästinensischen Terroristen erschossen und wurde dafür wegen Totschlags verurteilt. Rivlin sieht sich jetzt vor allem in den sozialen Netzwerken harscher Kritik ausgesetzt, er wird als »Nazi« und »Verräter« beschimpft. Eine Fotomontage, die Rivlin mit der arabischen Kopfbedeckung Kufiya zeigt und darstellen soll, dass er »der Freund der Araber ist«, geistert zudem durch das Internet. Die Polizei ermittelt jetzt wegen des Verdachts der Aufwiegelung. Denn ein ähnliches Bild des ermordeten Premierministers Yitzhak Rabin war kurz vor dessen Erschießung durch einen jüdischen Rechtsextremisten aufgetaucht. Der Präsident hatte Azaria in einem Brief mitgeteilt, dass seine Begnadigung »die Widerstandsfähigkeit der israelischen Armee und des Staates gefährden würde«.

Angriff
Ein Fahrzeug der israelischen Armee ist am frühen Montagmorgen angegriffen worden, als es entlang der Grenze zu Ägypten auf Patrouille war. Ein Soldat wurde dabei leicht verletzt. Die Armee geht davon aus, dass es sich bei den Schüssen wahrscheinlich um Irrläufer aus den Kämpfen zwischen ägyptischem Militär und Terroristen des Islamischen Staates (IS) handelt, die den Siani infiltriert haben. Es laufen jedoch derzeit noch Untersuchungen, ob es möglicherweise doch ein geplanter Angriff war. In den vergangenen Jahren kam es von Ägypten aus bereits mehrfach zu Schussattacken auf Israelis. Vor drei Jahren wurde die Grenze zum Nachbarn im Süden in einem riesigen Bauprojekt verstärkt.

Gespräche
Schon lange wird darüber gemunkelt, jetzt ist es amtlich. Energieminister Yuval Steinitz gab in einem Interview mit dem Armeeradio zu, dass Israel geheime Kontakte zu Saudi-Arabien unterhalte. Vor allem bespreche man die Gefahr, die vom Iran ausgehe, erläuterte der Minister. Damit bestätigte zum ersten Mal ein offizieller Vertreter einer der beiden Staaten die kursierenden Gerüchte. Auf die Frage, warum man diese Verbindungen nicht offenlege, antwortete er: »Wir pflegen in der Tat verdeckte Kontakte mit vielen arabischen und muslimischen Staaten. Doch es ist die andere Seite, die an einer Geheimhaltung interessiert ist und dies wünscht. Wir haben kein Problem damit, diese Kontakte offenzulegen, respektieren jedoch diesen Wunsch.« Steinitz gehört zum Sicherheitskabinett der Regierung in Jerusalem.

Plan
Premierminister Benjamin Netanjahu betonte am Wochenbeginn, dass ein amerikanischer Friedensplan der Trump-Regierung ausschließlich an den Sicherheitsinteressen Israels gemessen werde. Über ein derartiges Vorhaben wird dieser Tage spekuliert. Angeblich wolle US-Präsident Donald Trump einen derartigen Plan voranbringen, heißt es. Verschiedenen Medienberichten zufolge soll er einen Staat für die Palästinenser sowie die Beibehaltung jüdischer Siedlungen beinhalten. Genaues ist noch nicht bekannt.

Meinung

Kein Symbol für den Frieden

Warum man bestimmte Israel-Ketten besser nicht tragen sollte

von Joshua Schultheis  26.07.2024

Sexuelle Gewalt der Hamas

»Als wäre dein Blut billig ...«

Zum ersten Mal spricht ein männliches Vergewaltigungsopfer des Nova-Festivals öffentlich darüber, was ihm angetan wurde

von Sabine Brandes  26.07.2024

Washington D.C./Palm Beach

USA dringen auf Geisel-Deal - mahnende Worte an Netanjahu

Israels Regierungschef will nach Biden und Harris heute auch Trump treffen

 26.07.2024

USA

So war das Treffen zwischen Joe Biden und Benjamin Netanjahu

Auch die Bewerber für die Biden-Nachfolge trifft der Gast aus Israel

von Magdalena Tröndle  25.07.2024

Kommentar

Eine Schande für die Vereinten Nationen

Berlin muss endlich die Abberufung der UN-Sonderberichterstatterin Francesca Albanese fordern

von Frank Müller-Rosentritt  26.07.2024 Aktualisiert

Europäisches Parlament

»Zittert. Das hier ist nur der Anfang«

Die frisch gebackene französische Abgeordnete Rima Hassan hetzt gegen Israel

von Michael Thaidigsmann  25.07.2024

Olympische Spiele

Israels Außenminister Katz warnt vor iranischem Anschlagsplan

Der Minister schrieb einen Brief an seinen französischen Amtskollegen

 25.07.2024

Gaza/Israel

Kämpfe vor Bergung von Leichen der Geiseln aus Tunnel in Chan Junis

Jetzt wird mehr zu den Umständen des Einsatzes bekannt

 25.07.2024

Meinung

Eine eindrucksvolle Abrechnung mit allen Hamas-Verstehern im Westen

Die Rede von Israels Premierminister Benjamin Netanjahu vor dem US-Kongress war eine Lehrstunde für die überwiegend israelfeindlich eingestellte Weltöffentlichkeit

von Philipp Peyman Engel  25.07.2024 Aktualisiert