Israel

Kurz gemeldet

Nach seiner Rückkehr begrüßte Regierungschef Benjamin Netanjahu (r.) den aus der ägyptischen Haft entlassenen Ouda Tarabin. Foto: Flash 90

Terror
Ein Palästinenser ist von der israelischen Armee an der Halhul-Kreuzung im Westjordanland erschossen worden, als er versuchte, seinen Wagen in eine Gruppe von Soldaten zu rammen. Verletzt wurde niemand. Bei einem Terroranschlag mit einem Pkw an der Kreuzung Beit Ariye im Westjordanland sind am frühen Donnerstagabend vier Soldaten verletzt worden. Einer der jungen Männer befindet sich in kritischem Zustand, die anderen wurden bei dem Angriff mittelschwer bis leicht verwundet. Der Terrorist hatte seinen Wagen in eine Gruppe von israelischen Soldaten gerammt und war dann mit dem Pkw geflüchtet. Kurze Zeit später aber wurde er von Armee und Polizei im palästinensischen Dorf Al-Lubben gefunden und festgenommen. Einen Tag zuvor wurden ebenfalls im Westjordanland ein ehemaliges Mitglied des jüdischen extremistischen Untergrundes und seine Frau bei einem Anschlag angeschossen.

Verbot
Sicherheitskräfte lösten am Donnerstag in Jerusalem eine Demonstration von jüdischen Tempelberg-Aktivisten auf, um Provokationen und einen neuen Gewaltausbruch auf dem sensiblen Gelände zu verhindern. Die Gruppe hinter der Aktion nennt sich Chozrim La’Har (Rückkehr auf den Berg). Sie gilt als extremste von jenen, die sich Zugang zum Tempelberg verschaffen wollen. Die Polizei hatte einen Hinweis erhalten, dass die Fanatiker auf dem Gelände Kerzen zu Chanukka entzünden wollten. Doch die Beamten stoppten die rund 40 Menschen bereits vor dem Eingang der Altstadt am Jaffator.

Freiheit
Der beduinische Israeli Ouda Tarabin ist nach 15 Jahren aus ägyptischer Haft entlassen worden. Tarabin wurde im Jahr 2000 in Kairo verhaftet, als er seine Schwester besuchen wollte. Ägypten warf ihm vor, ein israelischer Spion zu sein. Nach Tarabins Freilassung meldete Jerusalem, Tarabin habe seine Haftzeit abgesessen, Kairo jedoch erklärte, es handele sich um einen Gefangenenaustausch. Tatsächlich ließ Israel zur selben Zeit zwei Ägypter frei, die wegen krimineller Handlungen im israelischen Gefängnis saßen. Nach seiner Rückkehr begrüßte ihn Regierungschef Benjamin Netanjahu und sagte: »Willkommen zu Hause, jetzt können Sie noch einmal ganz neu beginnen.« Tarabin dankte dem Premier und erklärte, er fühle sich »wie in einem Traum«.

Nach Luftschlägen

Iran setzt Zusammenarbeit mit Atombehörde aus

Nach den Angriffen auf sein Atomprogramm will Irans Regierung die Zusammenarbeit mit der Internationalen Atomenergiebehörde aussetzen. Was bedeutet dies in der Praxis?

 02.07.2025

Gazastreifen

Nach Berichten über Schüsse: Armee ändert Strategie an Verteilzentren

Zuvor hatte die Haaretz eine Recherche veröffentlicht, in der Soldaten schildern, dass sie auf Zivilisten geschossen haben, um die Menschenmassen vor den Zentren unter Kontrolle zu halten

von Nils Kottmann  02.07.2025

Geiseln

Der Hamas-Terrorist sagte: »Wählt, wer den Kopfschuss bekommt«

In der Knesset erzählte die ehemalige Geisel Ohad Ben Ami vom grausamen Psychoterror, den er und andere Mitgeiseln in den Terror-Tunneln durchleiden mussten

von Sabine Brandes  02.07.2025

Terror

Israel fängt Huthi-Rakete ab

Das Ziel des Raketenangriffs war der Flughafen Ben Gurion

 02.07.2025

Zwölf-Tage-Krieg

Israel: 86 Prozent der Raketen aus dem Iran abgefangen

Israel meldet trotz massiver Zerstörungen eine hohe Abfangquote iranischer Raketen. Neue Waffen kamen in dem zwölftägigen Krieg erstmals zum Einsatz – viele davon wurden über Jahrzehnte entwickelt

 02.07.2025

Kommentar

Alle haben Frieden verdient

Aber es braucht die richtigen Partner dazu

von Nicole Dreyfus  02.07.2025

Verhandlungen

Trump: Israel stimmt Waffenruhe im Gazastreifen zu

Der US-Präsident forderte die Terroristen der Hamas auf, dem Vorschlag ebenfalls zuzustimmen, denn so Trump: »Es wird nicht besser werden - es wird nur schlimmer werden«

 02.07.2025

Berlin

»BILD«: Hinweis auf Ausspähung von deutschen Juden durch den Iran kam vom Mossad

Die Hintergründe

 01.07.2025

Meinung

Kontrollverlust im Westjordanland

Immer wieder ziehen radikale Siedler marodierend durch palästinensische Ortschaften. Nun machen sie nicht einmal mehr vor Soldaten der eigenen Armee Halt

von Ralf Balke  01.07.2025