Israel

Kurz gemeldet

Vor dem chinesischen Restaurant »Furama« Foto: Flash 90

Reise
Der israelische Außenminister Avigdor Lieberman ist am Wochenende in die USA geflogen. Es ist seine erste offizielle Reise in dem Amt, das er Ende Mai übernommen hatte. Lieberman wird mit seinem amerikanischen Kollegen Ashton Carter zusammentreffen. Die beiden sollen sich kennenlernen und auch das amerikanische Finanzpaket für die Militärhilfe diskutieren. Inoffiziell heißt es, dass Lieberman auch die Ängste zerstreuen soll, die mit seinem Image als nationalistischer Hardliner in dieser sensiblen Position einhergehen.

Unfall
Bei einem tragischen Verkehrsunfall auf der belebten Ben-Jehuda-Straße in Tel Aviv sind am Samstagabend drei Menschen getötet und sechs weitere zum Teil schwer verletzt worden. Ein Autofahrer kam plötzlich von der Straße ab und fuhr in das chinesische Restaurant »Furama«. Der Fahrer und zwei Gäste wurden dabei sofort getötet. Einer von ihnen war Alan Weinkrantz, ein Hightech-Experte, der in Israel und den USA lebte und dort Start-ups strategisch beriet. Die Hightech-Gemeinschaft trauert um den Mann, »der immer lächelte und jedem Menschen, den er traf, half«.

Verfahren
Das Verfahren gegen den israelischen Soldaten Elor Azaria, der einen auf dem Boden liegenden Terroristen mit einem Kopfschuss tötete, zieht immer weitere Kreise. Azaria muss sich seit einigen Wochen vor dem Militärgericht in Jaffa wegen Totschlags verantworten. Jetzt sagte sein Vorgesetzter, Major Tom Naaman, gegen den Beschuldigten aus. Dafür wird er nun in den sozialen Netzwerken beschimpft und erhält sogar Morddrohungen. Führende und ehemalige Generäle indes stellten sich sofort hinter Naaman, als Erster der amtierende Stabschef Gadi Eizenkot. Er traf sich am Sonntag mit ihm und sicherte ihm volle Unterstützung zu. »Alle Versuche, Druck auf jene auszuüben, die in diesen Fall involviert sind«, sind verabscheuungswürdig. Auch Ex-Verteidigungsminister Mosche Yaalon äußerte sich: »Die wilde Aufstachelei gegen Naaman ist eine weitere Überschreitung von Grenzen und muss gestoppt werden.« Naaman habe weit über die Kampfzone hinaus Mut bewiesen.

Meinung

Gratulation!

Warum die Ehrung der ARD-Israelkorrespondentin Sophie von der Tann mit dem renommierten Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis nicht nur grundfalsch, sondern auch aberwitzig ist

von Lorenz Beckhardt  02.12.2025 Aktualisiert

Netanjahu fordert »entmilitarisierte Pufferzone« in Syrien

 02.12.2025

Israel

Israel erhält »Befunde« aus Gazastreifen

Israel wartet auf die Übergabe der beiden letzten getöteten Geiseln durch die Hamas. Nun ist die Rede von »Befunden«, die übermittelt worden seien. Der genaue Hintergrund ist unklar

 02.12.2025

Ehemalige Geiseln

»In Gaza war ich wie ein toter Mensch«

Der junge Israeli Alon Ohel erlebte in den Tunneln der Hamas unvorstellbare Qualen und sexuelle Gewalt. Jetzt spricht er zum ersten Mal darüber

von Sabine Brandes  02.12.2025

Berlin

Israel-Flagge vor Rotem Rathaus eingeholt

Nach mehr als zwei Jahren wurde die Fahne am Dienstag vom Mast geholt. Die Hintergründe

 02.12.2025

Westjordanland

Messer- und Autoangriff auf israelische Soldaten

Innerhalb weniger Stunden kam es zu gleich zwei Anschlägen auf Vertreter des israelischen Militärs

 02.12.2025

Tel Aviv

Was passiert nach Netanjahus Begnadigungsantrag?

Versuche, die Prozesse durch eine Absprache zu beenden, gab es bereits. Selbst die Richter regten eine Einigung an. Wie steht es um die beantragte Begnadigung?

 01.12.2025

Ehemalige Geiseln

»Eli war wie ein Vater für mich«

Alon Ohel und Eli Sharabi treffen sich nach der Freilassung zum ersten Mal wieder

von Sabine Brandes  01.12.2025

Haifa

Nach abgesagter Auktion: Holocaust-Zeugnisse jetzt in Israel

Die geplante Versteigerung von Holocaust-Zeugnissen in Deutschland hatte für große Empörung gesorgt. Nun wurden viele der Objekte nach Israel gebracht und sollen dort in einem Museum gezeigt werden

von Sara Lemel  01.12.2025