Halacha

Ketuba-Dilemma nach Waldbränden

Zerstörtes Haus in Zichron Jaakov: Die Stadt war mit am schlimmsten von den Bränden betroffen. Foto: Flash 90

Ein israelisches Paar, dessen Ketuba (rabbinischer Ehevertrag) in der vergangenen Woche während der großen Brände in den Flammen aufging, darf nach Ansicht des Oberrabbiners von Zichron Jaakov vorerst nicht mehr unter einem gemeinsamen Dach leben. Das berichtet die Nachrichtenagentur Jewish Telegraphic Agency (JTA). Zichron Jaakov im Norden Israels gehört zu den Städten, die am schlimmsten von den Bränden betroffen waren.

Der Oberrabbiner der Stadt, Mordechai Abramovski, sagte der ultraorthodoxen Website »Kikar Haschabat« in einem Interview, ein jüdisches Paar, das nicht entsprechend den Regeln der Halacha verheiratet sei, dürfe nicht zusammen wohnen. Dies gelte auch für den Fall, dass die Ketuba verlorengeht oder zerstört wird.

Interpretation Die obersten Rabbiner Israels, Yitzhak Yosef und David Lau, interpretieren die Halacha, das jüdische Religionsgesetz, angesichts der verheerenden Brände allerdings weniger streng. Sie entschieden, dass Paare, deren Ketuba verbrannt ist, weiterhin unter einem Dach leben dürfen, sich aber so bald wie möglich um die Ausstellung eines neuen Ehevertrags bemühen müssen.

Vermisst

»Er will nur Frieden«

Guy Gilboa-Dalal wurde vom Nova-Festival verschleppt

von Sabine Brandes  06.02.2025

Nahost

Barak sieht Trumps Gaza-Plan als »Fantasie«

Der frühere Ministerpräsident spricht von einem möglichen »Testballon« des US-Präsidenten

 06.02.2025

Nahost

Katz bereitet Plan zur »freiwilligen Ausreise« aus Gaza vor

Zuvor hatte US-Präsident Donald Trump vorgeschlagen, die Bewohner des Küstenstreifens in andere arabische Länder umzusiedeln

 06.02.2025

Jerusalem/Genf

Auch Israel kündigt Rückzug aus UN-Menschenrechtsrat an

Israel zieht mit den USA gleich. Das Gremium schone Diktaturen, während Israel an den Pranger gestellt werde, klagt Außenminister Sa’ar

 06.02.2025

Nahost

»Erste gute Idee, von der ich höre«

Benjamin Netanjahu kann dem Vorschlag Donald Trumps, den Gazastreifen in eine »Riviera des Nahen Ostens« zu verwandeln, etwa abgewinnen. Die Bewohner könnten anschließend zurückkehren, so der Premierminister Israels

 06.02.2025

Israel

Ex-Geisel beeindruckt mit Gesangseinlage

Wenige Tage nach ihrer Freilassung sang Daniella Gilboa ein Geburtstagsständchen für Liri Albag

von Imanuel Marcus  05.02.2025

Nahost

Hamas bezeichnet Trumps Gaza-Plan als »absurd«

Palästinenser und Ägypten reagieren auf das Vorhaben, die Enklave zu einem »internationalen Ort« machen zu wollen

von Sabine Brandes  05.02.2025

Interview

»Trump zwingt jetzt alle, ihre Positionen zu überdenken«

Der frühere stellvertretende nationale Sicherheitsberater Israels Chuck Freilich über die umstrittenen Gaza-Pläne des US-Präsidenten

von Michael Thaidigsmann  05.02.2025

Umsiedlung

Benny Gantz zu Trumps Gaza-Idee: »Kreativ und originell«

Reaktionen aus Israel, Deutschland und den USA zum Vorstoß des US-Präsidenten, die 2,3 Millionen Bewohner des Küstenstreifens umzusiedeln, und ihn unter amerikanischer Vorherrschaft wieder aufzubauen

 05.02.2025 Aktualisiert