Chanukka

Kerzen im ganzen Land

Benjamin Netanjahu entzündet gemeinsam mit Soldaten die Chanukkia in Latrun. Foto: Flash 90

Die Lichter scheinen überall. Es ist Chanukka, und heute brennen bereits sechs Kerzen an den Leuchtern. Doch nicht nur die Familien freuen sich am Lichterglanz. Auch die Frauen und Männer in den Kasernen wünschen sich festliche Stimmung. Am Sonntagabend entzündete Premierminister Benjamin Netanjahu mit Soldaten in Latrun die Chanukkia.

Schon am ersten Tag des jüdischen Lichterfestes hatte sich der Regierungschef in Begleitung von Verteidigungsminister Mosche Yaalon auf den Weg gemacht, um mit Angehörigen des Militärs zu feiern. In Modiin verglich er Israels Kampf um seine Existenz mit dem Wunder von Chanukka.

»Ich bin stolz, hier an dem Geburtsort der Makkabäer die Kerzen anzünden zu dürfen. Damals waren wir wenige gegen viele – und haben gewonnen. Wir haben das Licht gegen die Dunkelheit getauscht und waren siegreich. Doch die Schlacht dauert auch heute noch an. Der Kampf um Israels Überleben ist nicht vorbei, sondern währt ewig«, sagte Netanjahu.

Fronten Der Premier sandte auch eine aktuelle politische Botschaft: »Wir werden momentan von zwei Fronten gleichzeitig angegriffen. Wir sind den Attacken von der Hamas und anderen Terrororganisationen ausgesetzt. Auf der anderen Seite werden wir diplomatisch von der Palästinensischen Autonomiebehörde angegriffen, die uns mit ihrer Kampagne das Recht aberkennen will, uns zu verteidigen«.

»Am Wochenende haben wir eine klare Nachricht an die Hamas gesandt. Wir werden auch nicht eine Rakete mehr stillschweigend hinnehmen, sondern direkt darauf antworten.«

Am Freitag war eine Kassam in der Eschkolregion in der Nähe des Gazastreifens eingeschlagen. Schaden gab es nicht. Die Luftwaffe flog daraufhin einen Vergeltungsangriff, bei dem nach Angaben der IDF Terroristen-Trainingslager beschossen wurden.

Abbas Auch die Botschaft an die Palästinensische Autonomiebehörde sei klar, so Netanjahu. Er meinte, es könne durchaus sein, dass Palästinenserpräsident Mahmud Abbas schon bald mithilfe der Vereinten Nationen einen Palästinenserstaat ausrufen und Israel zudem andere Konditionen aufzwingen werde. »Aber wir hoffen auf die verantwortungsbewussten Kräfte in der internationalen Gemeinschaft, die diese Vorschläge ablehnen sollten. Wir werden sie auf jeden Fall rigoros verneinen und uns kein Diktat aufzwingen lassen.«

Schließlich, so Netanjahu weiter, sei schon sein Großvater ins Heilige Land gekommen und habe gelobt, das Erbe der Makkabäer für Israel in Ehren zu halten.

Israel

Netanjahu und Katz: Angriffe in Syrien sollen Drusen schützen

Die Armee hat Ziele im Süden des Nachbarlands angegriffen, nachdem syrische Regierungstruppen Mitglieder der Minderheit getötet hatten

 15.07.2025

Iran

Gallant schreibt an Khamenei

Der israelische Ex-Verteidigungsminister meint: »Wir wissen mehr über Sie, als Sie über sich selbst«

von Sabine Brandes  15.07.2025

Interreligiöser Dialog

»Das ist Verrat«

Ein Imam aus den Niederlanden nahm an einer Reise muslimischer Geistlicher nach Israel teil - prompt verlor er seinen Job

von Michael Thaidigsmann  15.07.2025

Brüssel

Sa’ar: Israel plant keine langfristige Kontrolle über Gaza

Internationale Kritik an der israelischen Militärstrategie wirft der Außenminister als »absurd« zurück

 15.07.2025

Gaza

Drei israelische Soldaten sterben bei Explosion in Panzerturm

Ein schwer verletzter Soldat liegt im Krankenhaus

 15.07.2025

Jerusalem

Netanjahu weist Vorwurf der Schuld für 7. Oktober zurück

In einem inszenierten Interview verteidigt der israelische Ministerpräsident die Kriegspolitik seiner Regierung

 15.07.2025

Jerusalem

Ultraorthodoxe Partei verlässt Regierungskoalition

Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat 48 Stunden Zeit, seine Partner zu einer Kursänderung zu bewegen

 15.07.2025

Vermisst

Sanitäter aus Passion

Lior Rudaeff liebte es, anderen zu helfen

von Sabine Brandes  14.07.2025

Krieg

Israel legt neuen Vorschlag für Waffenruhe in Gaza vor

Berichte: Jerusalem ist bereit, mehr Truppen aus dem Gazastreifen abzuziehen als bisher angeboten

 14.07.2025