Rechtslage

Kein Import von Babys

Innenminister Gideon Saar Foto: Flash 90

Rubi Israeli-Halbreich ist verzweifelt. Er will endlich seine Zwillinge nach Israel bringen. Doch die stecken wegen bürokratischer Differenzen in Thailand fest. Nun errichtete er ein Zelt vor dem Haus von Innenminister Gideon Saar in Tel Aviv und trat in den Hungerstreik. Das Schicksal von Israeli-Halbreichs und Dutzender anderer Babys von israelischen Paaren, die von Leihmüttern ausgetragen wurden, ist ungewiss.

In Deutschland ist die Vermittlung von Leihmüttern gesetzlich generell verboten, in Israel für Verheiratete aber erlaubt. Allerdings dürfen gleichgeschlechtliche Paare keine Leihmutter beauftragen. Um diese Regelung zu umgehen, beauftragen schwule Israelis oft Frauen aus Thailand oder Indien, die für sie Babys austragen.

Obwohl diese sogenannten Surrogatmütter vorab schriftlich jegliche Rechte an dem Kind aberkennen müssen, ist nun ein bürokratisches Problem aufgetreten, dass die Babys nicht aus Thailand ausreisen lässt. Aus diesem Grund weigert sich das Innenministerium, Pässe für die Kinder auszustellen. Saar ist daher ins Zentrum der Kritik der Paare gelangt, da er nach deren Meinung nichts tut, um die vertrackte Situation zu entwirren.

Gesetz Eine Gesetzesänderung in Thailand besagt, dass sämtliche Rechte an einem Kind automatisch bei der biologischen Mutter liegen, auch wenn sie eine Verzichtserklärung unterschrieben hat. Doch nun scheint eine Lösung, zumindest in einigen der Fälle, in Sicht: Das Außenministerium erklärte, dass es eine von den Eltern verfasste Vereinbarung akzeptiere und einen Pass ausstellen würde, sofern die Kollegen in Thailand zustimmen.

»Das sind wundervolle Nachrichten. Die Väter werden mit den Babys das Land in Kürze verlassen«, erklärte der Anwalt einiger der Eltern, Owadia Leibowitz. Er betonte jedoch, dass es erst der Beginn des Prozesses ist. »Solange die biologische Mutter als Rechteinhaberin eingetragen ist, kann es immer noch Probleme geben.«

Mehrere Parlamentarier haben infolge der Krise gefordert, dass auch gleichgeschlechtliche Paare einheimische Leihmütter in Anspruch nehmen können. Israeli-Halbreich wünscht sich nichts sehnlicher, als dass sein Nachwuchs nach Hause kommt. Doch er ist skeptisch, ob es tatsächlich eine Lösung gibt. Er will seinen Hungerstreik aufrecht halten. Bis er wirklich seine Babys im Arm hält.

Israel

Israel plant strengere Regeln für jüdische Zuwanderung

Die Netanjahu-Regierung will offenbar die Zuwanderung von Menschen mit nur einem jüdischen Großelternteil unterbinden

 09.05.2025

London

Bericht: UNO ignoriert Hamas-Strategie der lebenden Schutzschilde

Die Henry Jackson Society kritisiert in einem Bericht die Vereinten Nationen: In ihren vielen Berichten erwähnt die Weltorganisation demnach kaum je, dass der palästinensische Terror die Bewohner Gazas als menschliche Schutzschilde missbraucht

von Imanuel Marcus  09.05.2025

Gaza

Neues System für Verteilung von Hilfsgütern geplant

Eine Stiftung will nun wieder Nahrung und Sanitärprodukte liefern - an der Terrororganisation Hamas vorbei

 09.05.2025

Israel

Herzog erinnert an »Sieg über das dunkelste Böse«

Israels Präsident würdigt zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs den Einsatz der Alliierten und warnt vor dem Schweigen angesichts von Hass

 08.05.2025

USA

Trump angeblich von Netanjahu enttäuscht

Die regierungsnahe Tageszeitung »Israel Hayom« schreibt, der US-Präsident wolle seine Nahostpolitik ohne Israel vorantreiben

von Sabine Brandes  08.05.2025

Libanon

Israel greift Hisbollah-Stützpunkt an

Dieser habe zur Steuerung von Hisbollah-Waffensystemen im Bereich des Angriffs und der Verteidigung gedient, so die israelische Armee

 08.05.2025

Schweiz

Israel warnt vor Reisen zum ESC

Den Eurovision Song Contests in Basel als Jude oder Israeli zu besuchen, könnte gefährlich werden: Das befürchtet Israels Sicherheitsrat und empfiehlt Bürgern Zurückhaltung und Wachsamkeit

 08.05.2025

Israel

Huthi reklamieren Drohnenangriffe für sich

Die Huthi im Jemen greifen Israel weiter an. In einer Erklärung stellen sie klar: Auch israelische Schiffe im Roten Meer würden weiter Ziel ihrer Angriffe werden

 08.05.2025

Hamas-Terror

Netanjahu: 21 Geiseln noch am Leben - Status von dreien unklar

Präsident Trump hat mit Äußerungen, dass drei weitere im Gazastreifen festgehaltene Menschen gestorben seien, für Entsetzen in Israel gesorgt. Nun äußert sich Israels Ministerpräsident Netanjahu

 07.05.2025