Vorstoß

Jüdischer Weltkongress fordert »Marshall-Plan« für Nahost

Ronald S. Lauder, Präsident des Jüdischen Weltkongresses (WJC) Foto: picture alliance/dpa

Der Präsident des Jüdischen Weltkongresses (WJC), Roland Lauder, fordert einen »Marshall-Plan« für den Nahen Osten. Ein solcher globaler Wirtschaftsentwicklungsplan für junge Palästinenser, Ägypter und Jordanier könnte letztlich zu einer friedlichen Lösung in der Region führen, sagte er in New York vor der Jahreskonferenz der israelischen Tageszeitung »Jerusalem Post«.

Er sei fest überzeugt, dass man mit besseren Arbeitsplätzen, der Gründung kleiner Unternehmen, mehr Schulen und neueren Krankenhäusern den Menschen Hoffnung geben könne, sagte Lauder. Ebenso könnte dies verhindern, »dass sich die nächste Generation dem Terror zuwendet«, so der langjährige Verfechter einer Zwei-Staaten-Lösung zwischen Israel und den Palästinensern.

Hohe Kosten Ähnlich wie der »Marshall-Plan«, mit dem US-Außenminister George Marshall Ende der 1940er-Jahre die wirtschaftliche Infrastruktur des zerstörten Nachkriegseuropas wiedererrichten wollte, könnte ein Nahostplan den Palästinensern helfen, ein normales Leben zu führen, Familien zu gründen und Wohlstand zu steigern, sagte Lauder laut »Jerusalem Post«.

Die Kosten für ein solches Projekt dürften sich auf etwa 12 Milliarden US-Dollar belaufen, die von den USA, der EU, den Golfstaaten - darunter Saudi-Arabien, Bahrain, Katar - »und vielleicht sogar Israel getragen werden« müssten.

Strengste Sicherheitsvorkehrungen müssten dafür sorgen, dass das Geld in die richtigen Kanäle gelange, hieß es. Der Gazastreifen sollte nach Ansicht Lauders davon ausgeschlossen bleiben, solange die dort lebenden Palästinenser nicht das Existenzrecht Israels anerkennten und sich entmilitarisierten. kna

Gaza

»Gebt mir mein Mädchen zurück!«

Ifat Hayman fleht, dass ihre Tochter Inbar, die letzte weibliche Geisel der Hamas, zur Bestattung zurückgebracht wird

von Ifat Hayman  17.09.2025

Europäische Union

Wie die EU-Kommission Israel sanktionieren will

Ursula von der Leyens Kommission will Israel alle Handelsvergünstigungen streichen. Doch eine Mehrheit der Mitgliedsstaaten ist (noch) nicht in Sicht. Die Hintergründe

von Michael Thaidigsmann  17.09.2025

Israel

»The Sea« erhält wichtigsten israelischen Filmpreis

In Reaktion auf die Prämierung des Spielfilms über einen palästinensischen Jungen strich das Kulturministerium das Budget für künftige »Ophir«-Verleihungen

von Ayala Goldmann  17.09.2025

Politik

»Geradeaus« mit Gadi Eizenkot

Zu den Gründungsmitgliedern der neuen Partei des früheren Stabschefs gehört auch die Tochter einstiger Hamas-Geiseln

von Sabine Brandes  17.09.2025

Meinung

Die Tränen des Kanzlers

Bei seiner Rede in München gab Friedrich Merz ein hochemotionales Bekenntnis zur Sicherheit jüdischen Lebens ab. Doch zum »Nie wieder dürfen Juden Opfer werden!« gehört auch, den jüdischen Staat nicht im Stich zu lassen

von Philipp Peyman Engel  17.09.2025

Jerusalem

Netanjahu kündigt Treffen mit Trump an, warnt Hamas und kritisiert Katar

Vor seinem Besuch im Weißen Haus will der Ministerpräsident vor den Vereinten Nationen sprechen

 17.09.2025

Nahost

Israelische Armee weitet Offensive aus

Laut Armeesprecher Effie Defrin hat eine Befreiung der in der Gewalt der Hamas befindlichen Geiseln höchste Priorität: »Ihre sichere Rückkehr ist der Kern unserer Mission. Sie sind der Grund, warum wir weiterkämpfen.«

 17.09.2025

Luftfahrt

Schlägerei während Flugs von Tel Aviv nach Bukarest

Israelische Passagiere prügeln sich. Anschließend gibt es Bußgelder. Medien berichten über mutmaßlich religiöse Motive

 16.09.2025 Aktualisiert

Nahost

Israel greift Huthi-Anlagen im Jemen an

Die Huthi-Miliz im Jemen feuert immer wieder Raketen in Richtung Israel. Der jüdische Staat reagiert mit eigenen Schlägen - auch jetzt wieder

 16.09.2025