Staatsbesuch

Israels Präsident besucht erstmals Aserbaidschan

Israels Präsident Isaac Herzog Foto: copyright (c) Flash90 2023

Der israelische Präsident Isaac Herzog reist heute erstmals zu einem Staatsbesuch nach Aserbaidschan. Bei einem Besuch in der Hauptstadt Baku werde Herzog mit dem aserbaidschanischen Präsidenten Ilham Aliyev über eine »Vertiefung der strategischen Beziehungen zwischen beiden Ländern« sprechen, teilte Herzogs Büro mit.

Außerdem sei seine Teilnahme an einer Veranstaltung geplant, bei der das 75. Jubiläum Israels begangen werden solle. Herzog werde bei dem zweitägigen Besuch von seiner Frau Michal begleitet. Es sei auch die Unterzeichnung eines Abkommens über die engere Zusammenarbeit beider Länder im medizinischen Bereich geplant.

Grenze mit Iran Das islamisch geprägte Aserbaidschan hatte im März eine Botschaft in Tel Aviv eröffnet. Israel hat bereits seit 1993 eine Botschaft in Baku. Der aserbaidschanische Außenminister Jejhun Bajramow war im März bei der Eröffnung der Botschaft in Israel zugegen. Sein israelischer Amtskollege besuchte im Monat darauf Baku. Aserbaidschan gilt als wichtiger geostrategischer Partner für die Regierung in Jerusalem, weil es an den mit Israel verfeindeten Iran grenzt.

Aserbaidschan und Armenien liefern sich seit Jahrzehnten einen Konflikt um Berg-Karabach. In den 1990er-Jahren konnte sich die mehrheitlich von Armeniern bewohnte Region in einem blutigen Bürgerkrieg von Aserbaidschan lösen. Im Jahr 2020 holte sich das über Jahre dank Einnahmen aus dem Öl- und Gasverkauf militärisch hochgerüstete Aserbaidschan nach neuen Kämpfen die Kontrolle über einen großen Teil des Gebiets zurück. Zahlreiche Waffen in Aserbaidschan stammen aus Israel. Trotz des Waffenstillstands kam es immer wieder zu Kämpfen, die sich auch auf andere Grenzgebiete Armeniens und Aserbaidschans ausweiteten. Zuletzt bekundeten die beiden Ex-Sowjetrepubliken aber die Bereitschaft, ihren Konflikt beizulegen.

Meinung

Eurovision: Mobbing statt Musik

Eigentlich versteht jeder, dass Musiker nicht mit ihren Regierungen identisch sind. Wenn es um den jüdischen Staat geht, scheint diese Logik jedoch nicht zu gelten

von Sabine Brandes  07.12.2025

Israel

Ein zarter Neuanfang

Bei seinem Antrittsbesuch in Jerusalem wollte Bundeskanzler Friedrich Merz das zuletzt stark belastete Verhältnis zum jüdischen Staat kitten. Ist es ihm gelungen? Eine Analyse

von Philipp Peyman Engel  07.12.2025

Gesellschaft

»Hamas hält letzte Geisel als Faustpfand«

Anti-Regierungsproteste lösen die wöchentlichen Kundgebungen zur Befreiung der Geiseln ab

von Sabine Brandes  07.12.2025

Jerusalem

Netanjahu: »Stellen Sie sich vor, jemand würde Deutschland vernichten wollen«

Bei der gemeinsamen Pressekonferenz lobte der Premierminister Bundeskanzler Merz als verständigen Gesprächspartner und rechtfertigte Israels hartes Vorgehen gegen die Hamas

 07.12.2025 Aktualisiert

Gaza

Clanchef und Hamas-Gegner Abu Shabab ist tot

Der Milizanführer Yasser Abu Shabab sei am Wochenende bei einem »internen Streit« erschossen worden, heißt es

von Sabine Brandes  07.12.2025

Geschichte

Heimat für die Jeckes

Das »Museum des deutschsprachigen jüdischen Erbes« bekommt an der Universität Haifa ein neues Zuhause

von Sabine Brandes  07.12.2025

Yad Vashem

Merz: »Wir werden die Erinnerung lebendig halten«

Es ist einer der wichtigsten Antrittsbesuche für Kanzler Merz. Der zweite Tag in Israel beginnt für ihn mit dem Besuch eines besonderen Ortes

 07.12.2025

Israel

Herzog: Israel entscheidet selbst über Netanjahu-Begnadigung

US-Präsident Trump hat wiederholt eine Begnadigung des wegen Korruption angeklagten israelischen Regierungschefs Netanjahu gefordert. Israels Staatspräsident Herzog hat eine klare Meinung dazu

 07.12.2025

Jerusalem

Merz: Deutschland wird immer an der Seite Israels stehen

Der Bundeskanzler bekräftigt bei seiner Israel-Reise die enge Partnerschaft. Am Sonntag besucht er die Yad Vashem und trifft Premierminister Netanjahu

von Sara Lemel  07.12.2025 Aktualisiert