Annäherung

Israelische Unternehmer zu Besuch in Saudi-Arabien?

Geografisch trennen Israel und Saudi-Arabien nur wenige Hundert Kilometer, doch bislang gab es offiziell keine Beziehungen. Foto: IMAGO/YAY Images

Einem Bericht der israelischen Tageszeitung »Globes« zufolge haben Dutzende von Geschäftsleuten aus Israel vor Kurzem Saudi-Arabien einen Besuch abgestattet, um die Handelsbeziehungen zwischen den beiden Ländern zu verbessern.

Die Unternehmer, überwiegend aus der Tech-Branche, sollen mit ihren israelischen Pässen in das Land gereist sein und hätten dafür von der saudischen Regierung Sondervisa für den Besuch erhalten, so »Globes«. Die israelischen Besucher hätten neben der Hauptstadt Riad auch Neom am Roten Meer besucht. Der Ort liegt nur wenige Hundert Kilometer von Eilat entfernt.

INVESTITIONEN In Neom soll in den nächsten Jahren eine hochmoderne, am Reißbrett geplante Stadt entstehen. Die saudische Regierung plant dafür Investitionen von rund 500 Milliarden US-Dollar und ist offenbar auch an israelischen Technologien interessiert.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Riad und Jerusalem unterhalten nach wie vor keine diplomatischen Beziehungen. Allerdings gab es in den letzten Jahren inoffizielle Kontakte. So erlaubt Saudi-Arabien seit knapp zwei Jahren die Durchquerung seines Luftraums für Flüge von Tel Aviv nach Bahrain sowie in die Vereinigten Arabischen Emirate. Israel hatte mit den beiden Golfstaaten vor knapp zwei Jahren die sogenannten Abraham-Abkommen unterzeichnet.

VEREINBARUNGEN Dem Medienbericht zufolge haben Israelis und Saudis in jüngster Zeit eine Reihe von Vereinbarungen zur Zusammenarbeit sowohl im zivilen als auch im Verteidigungssektor unterzeichnet.

Darunter soll auch ein Abkommen im Bereich der Agrartechnik und bei der Wasserversorgung sein. Vonseiten des konservativen arabischen Landes bestehe auch Interesse an israelischer Medizintechnik, berichtete »Globes«, ohne weitere Details zu nennen.

Ende 2021 gründete der Amerikaner Jared Kushner, Schwiegersohn und einstiger Nahostberater des Ex-Präsidenten Donald Trump, einen Investmentfonds, mit dem auch israelische Technologieunternehmen unterstützt werden sollen. Saudi-Arabien will offenbar in diesen Fonds investieren. Kushner hatte 2020 geholfen, die Abraham-Abkommen einzufädeln. mth

Meinung

Kein Symbol für den Frieden

Warum man bestimmte Israel-Ketten besser nicht tragen sollte

von Joshua Schultheis  26.07.2024

Sexuelle Gewalt der Hamas

»Als wäre dein Blut billig ...«

Zum ersten Mal spricht ein männliches Vergewaltigungsopfer des Nova-Festivals öffentlich darüber, was ihm angetan wurde

von Sabine Brandes  26.07.2024

Washington D.C./Palm Beach

USA dringen auf Geisel-Deal - mahnende Worte an Netanjahu

Israels Regierungschef will nach Biden und Harris heute auch Trump treffen

 26.07.2024

USA

So war das Treffen zwischen Joe Biden und Benjamin Netanjahu

Auch die Bewerber für die Biden-Nachfolge trifft der Gast aus Israel

von Magdalena Tröndle  25.07.2024

Kommentar

Eine Schande für die Vereinten Nationen

Berlin muss endlich die Abberufung der UN-Sonderberichterstatterin Francesca Albanese fordern

von Frank Müller-Rosentritt  26.07.2024 Aktualisiert

Europäisches Parlament

»Zittert. Das hier ist nur der Anfang«

Die frisch gebackene französische Abgeordnete Rima Hassan hetzt gegen Israel

von Michael Thaidigsmann  25.07.2024

Olympische Spiele

Israels Außenminister Katz warnt vor iranischem Anschlagsplan

Der Minister schrieb einen Brief an seinen französischen Amtskollegen

 25.07.2024

Gaza/Israel

Kämpfe vor Bergung von Leichen der Geiseln aus Tunnel in Chan Junis

Jetzt wird mehr zu den Umständen des Einsatzes bekannt

 25.07.2024

Meinung

Eine eindrucksvolle Abrechnung mit allen Hamas-Verstehern im Westen

Die Rede von Israels Premierminister Benjamin Netanjahu vor dem US-Kongress war eine Lehrstunde für die überwiegend israelfeindlich eingestellte Weltöffentlichkeit

von Philipp Peyman Engel  25.07.2024 Aktualisiert