Diplomatie

Israel und Emirate starten gemeinsames Organspende-Programm

Seit 2012 geht die Zahl der Organspenden in Deutschland zurück. Um mehr Menschen dafür zu gewinnen, müssen auch die Argumente ernst genommen werden, die dagegen sprechen. Foto: Thinkstock

Eine 39 Jahre alte Israelin hat heute eine Niere für einen Einwohner der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) gespendet. Das Organ wurde am Morgen im Schiba-Krankenhaus bei Tel Aviv entnommen und sollte dann rasch nach Abu Dhabi geflogen werden. Im Gegenzug erhält ein Israeli in Haifa eine Niere aus den Emiraten. Ein Verwandter des Patienten in Haifa spendet wiederum der Mutter der 39-Jährigen eine Niere.

Der Dreier-Tausch ist Teil eines größeren Organspende-Programms der beiden Länder, die im vergangenen Jahr diplomatische Beziehungen aufgenommen haben. Die Flugzeit zwischen Israel und Abu Dhabi beträgt gut drei Stunden.

Professor Eitan Mor, Leiter der Abteilung für Organtransplantation am Schiba-Krankenhaus, sprach am Mittwoch vom »Beginn einer wunderbaren Zusammenarbeit mit Kollegen aus den Emiraten«. Er hoffe auf eine künftige Kooperation auch in anderen medizinischen Bereichen.

Israel unterzeichnete im September vergangenen Jahres in Washington mit den Vereinigten Arabischen Emiraten und Bahrain Abkommen über die Aufnahme diplomatischer Beziehungen. Zuvor hatten nur zwei arabische Staaten, Ägypten und Jordanien, diplomatische Beziehungen zu Israel unterhalten.

Die beiden Golfstaaten rückten von der jahrzehntelangen Linie arabischer Staaten ab, Beziehungen mit Israel zu verweigern, solange der Konflikt mit den Palästinensern nicht gelöst ist. Israel und die Emirate versprechen sich von ihrer Annäherung wirtschaftliche Vorteile, schmieden aber vor allem eine Allianz gegen den gemeinsamen Erzfeind Iran.

Tel Aviv

Sorge vor weiteren Anschlägen auf jüdische Ziele weltweit

Laut »Chadschot 13« warnt der Mossad vor »vor einem beispiellosen Anstieg von Zusammenschlüssen zur Durchführung von Terroranschlägen gegen Juden und Israelis im Ausland durch Iraner und Palästinenser«

 16.12.2025

Tel Aviv

Nach Anschlag von Bondi Beach: IDF verschärfen Sicherheitsregeln für Soldaten im Ausland

Unter anderem rät die Einsatzführung der Streitkräfte Soldaten davon ab, ihre Zugehörigkeit zur Armee offenzulegen

 16.12.2025

Diplomatie

US-Gesandter Barrack führt Gespräche in Jerusalem

Vor dem Fristende zur Entwaffnung der Hisbollah besucht der US-Gesandte Barrack die israelische Hauptstadt

 15.12.2025

Sydney

Australiens Premierminister widerspricht Netanjahu

Nach dem Anschlag in Sydney betont Premierminister Albanese: Die Anerkennung Palästinas durch Australien steht nicht im Zusammenhang mit der Tat

 15.12.2025

Jerusalem

Israels Regierungschef wirft Australien Tatenlosigkeit vor

Nach einem Anschlag in Sydney fordert Netanjahu von Australien entschlosseneres Handeln gegen Judenhass. Er macht der Regierung einen schweren Vorwurf

 14.12.2025

Australien

15 Tote bei antisemitischem Massaker in Sydney

Zwei Attentäter schießen auf Juden, die sich am Bondi Beach in Sydney zu einer Chanukka-Feier versammelt hatten

von Michael Thaidigsmann  15.12.2025 Aktualisiert

Jerusalem

Israels Außenminister kritisiert Australien nach Schüssen

Israels Außenminister Sa’ar sieht nach tödlichen Schüssen beim Chanukka-Fest in Sydney die australische Regierung mit in der Verantwortung – und fordert Konsequenzen

 14.12.2025

Terror

Herzog: »Grausamer Angriff auf Juden« in Sydney

Der israelische Staatspräsident Izchak Herzog äußerte sich zu dem Angriff auf eine Chanukka-Feier in Australien mit vielen Toten und Verletzten

 14.12.2025

Nachruf

Trauer um Hollywood-Legende Arthur Cohn

Arthur Cohn war immer auf der Suche nach künstlerischer Perfektion. Der Schweizer Filmproduzent gehörte zu den erfolgreichsten der Welt, wie seine Oscar-Ausbeute zeigt

von Christiane Oelrich  12.12.2025