Nahost

Israel steht an der Seite der USA

Halten zusammen: Benjamin Netanjahu und Donald Trump Foto: Government Press Office

Die angespannte Lage zwischen den USA und dem Iran verschärft sich zusehends. Nachdem das Regime in Teheran zugegeben hatte, eine amerikanische Drohne abgeschossen zu haben, ließ US-Präsident Trump einen Vergeltungsangriff vorbereiten – und blies ihn in letzter Minute ab, als die Schiffe bereits in Stellung und die Flugzeuge in der Luft waren. Das berichten verschiedene Nachrichtenagenturen. Auch in Israel ist man wegen der neuesten Entwicklungen in Alarmbereitschaft.

Teheran erklärte anschließend gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, man habe eine Nachricht von Trump erhalten, die dieser via Oman gesandt haben soll. Darin soll er die Warnung ausgesprochen haben, dass ein Angriff kurz bevorstehe. Angeblich wolle Trump aber keinen Krieg, sondern stattdessen mit dem Iran verhandeln.

LUFTRAUM Die Angaben der beiden Parteien, wo genau sich die abgeschossene Militärdrohne befunden habe, gehen auseinander. Teheran beharrt darauf, dass sie in den iranischen Luftraum eingedrungen war und daher abgeschossen wurde. Washington indes beteuert, dass sie über internationalen Gewässern in der Straße von Hormus flog. Bereits am 13. Juni hatte der Iran auf eine amerikanische Drohne geschossen, sie jedoch verfehlt. Am selben Tag wurden zwei Tankschiffe im Golf von Oman angegriffen.

US-Außenminister Mike Pompeo beschuldigte sofort den Iran, die Schiffe angegriffen zu haben. Der Iran jedoch stritt dies vehement ab, und auch die internationale Gemeinschaft forderte von den USA Beweise für die Behauptungen.

In Israel ist man wegen der neuesten Entwicklungen in Alarmbereitschaft.

Premierminister Benjamin Netanjahu, der die Bedrohung durch den Iran schon seit Jahren ganz oben auf seiner Agenda hat, erklärte: »In den vergangenen 24 Stunden hat der Iran seine Aggression gegen die Vereinigten Staaten von Amerika und uns alle intensiviert. Und ich wiederhole meinen Aufruf an alle friedliebenden Länder, an der Seite der USA zu stehen. Israel steht in dieser Sache an Amerikas Seite.«

SPION Am Donnerstag wurde bekannt, dass die israelische Sicherheitsagentur (ISA) in Zusammenarbeit mit der Polizei den Aufbau einer Spionagezelle vereitelte, die im Auftrag des Iran hätte arbeiteten sollen. Der 32-jährige Geschäftsmann Thaer Shafut aus Jordanien wird verdächtigt, diese in Israel aufbauen zu sollen. Nach den Ermittlungen von ISA sei Shafut nach Israel eingereist, um das Land auszuspionieren. Er sei im Libanon und in Syrien mit iranischen Agenten zusammengetroffen, heißt es.

Bei seinen Aufenthalten in Israel 2018 und im April 2019 habe er begonnen, im Westjordanland Kontakt zu Personen aufzunehmen, die ihm beim Aufbau einer derartigen Zelle helfen könnten. Angeblich wollte der Iran extra dafür eine Fabrik in Jordanien bauen, die dem Geschäftsmann dann als Deckmantel gedient hätte. Shafut wurde durch die Behörden von ISA verhaftet und angeklagt, Kontakt mit einem Feindesland und einer feindlichen Organisation gehabt zu haben.

Debatte

Jüdischer Weltkongress verurteilt israelfeindlichen Weltkirchenrat

Es gibt reichlich Kritik an einer Erklärung des Weltkirchenrats, in der Israel »Apartheid« vorgeworfen wird. Nun reagiert der Jüdische Weltkongress - und hat Fragen an die Kirchen

 11.07.2025

"Newsmax"-Interview

Netanjahu zu Hamas: Werden diese »Monster« besiegen

Die Bemühungen um eine Waffenruhe und die Freilassung von Geiseln im Gazastreifen dauern an. Israels Ministerpräsident Netanjahu hofft, dass es dazu bald kommt. Vorerst aber geht der Kampf gegen den palästinensischen Terror weiter

 11.07.2025

Tel Aviv/Ramallah

Israeli stirbt bei Anschlag im Westjordanland

Seit Beginn des Krieges ist die Lage auch im Westjordanland extrem angespannt. Immer wieder kommt es zu Zusammenstößen und auch tödlichen Anschlägen auf Israelis

 11.07.2025

Meinung

Die Kirche schafft sich ab

Jetzt soll ausgerechnet der Antizionismus helfen, den gesellschaftlichen Niedergang der Kirche zu stoppen

von Josias Terschüren  10.07.2025

Israel

Eli Sharabis Bestseller bald auch auf Englisch

Zum zweiten Jahrestag des Hamas-Massakers vom 7. Oktober 2023 soll das Buch der ehemaligen Geisel veröffentlicht werden

von Sabine Brandes  10.07.2025

Westjordanland

Israeli stirbt bei Terroranschlag

Der 22-jährige Sicherheitsmann wurde in der Nähe des Einkaufszentrums von Gusch Etzion von zwei Männern angegriffen

 10.07.2025

Brüssel

EU-Chefdiplomatin lobt »konstruktiven Dialog« mit Israel

Die Außenbeauftragte Kaja Kallas hat in einer Erklärung Schritte zur Verbesserung der humanitären Lage im Gazastreifen angekündigt

 10.07.2025

Nahost

Finanziert Katar den Wiederaufbau in Gaza?

Angeblich hat Israel grundsätzlich zugestimmt, dass Gelder aus dem Golfemirat bereitgestellt werden können

von Sabine Brandes  10.07.2025

Washington

Netanjahu: »Kein Geiseldeal um jeden Preis«

Von den 50 verschleppten Menschen in der Gewalt der Hamas sollen 20 noch am Leben sein

von Sabine Brandes  10.07.2025