Israel hat Medienberichten zufolge bei den indirekten Gesprächen über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg einen neuen Vorschlag vorgelegt. Das Land wäre nun bereit, während der Feuerpause mehr Truppen aus dem Gazastreifen abzuziehen als bisher angeboten, berichtete die Zeitung »Times of Israel« unter Berufung auf einen arabischen Diplomaten.
Die indirekten Verhandlungen Israels mit der islamistischen Terrororganisation Hamas kamen in der katarischen Hauptstadt Doha zuletzt nicht von der Stelle. Ein Grund sind unter anderem unterschiedliche Auffassungen über das Ausmaß des israelischen Truppenabzugs vor allem aus dem Süden des Gazastreifens.
Israel hatte bislang darauf bestanden, dass seine Streitkräfte in einem relativ großen Gebiet verbleiben. Dieses würde eine drei Kilometer breite Pufferzone entlang der Grenze zu Ägypten bei Rafah sowie den sogenannten Morag-Korridor einschließen, der Rafah von Chan Junis trennt, der nächsten größeren Stadt im Küstenstreifen.
Die Hamas verlangt den Rückzug des israelischen Militärs auf die Positionen, die es vor dem Zusammenbruch der letzten Waffenruhe im März eingenommen hatte.
Dem nunmehr kolportierten Vorschlag zufolge würde Israel für sein Militär nur mehr noch in eine zwei Kilometer breite Pufferzone entlang der Südgrenze bei Rafah beanspruchen. Nach Darstellung des arabischen Diplomaten, auf den sich die »Times of Israel« beruft, ist jedoch zu bezweifeln, dass dieses Zugeständnis einen Durchbruch bei den Verhandlungen bringen wird. dpa