Israel hat tägliche »humanitäre Pausen« in Teilen des Gazastreifens angekündigt, um die Verteilung von Hilfsgütern zu ermöglichen. Die Kampfpause solle für humanitäre Korridore und belebte Zentren gelten, hieß es in einer Mitteilung des israelischen Außenministeriums auf der Plattform X.
Das israelische Militär werde in dicht besiedelten Gebieten des Gazastreifens von 10 bis 20 Uhr Ortszeit eine »lokale taktische Pause der Militäraktivitäten« einlegen, so die IDF.
Unmittelbar zuvor hatte das israelische Militär angekündigt, den Abwurf von Hilfsgütern aus der Luft wieder aufzunehmen und über humanitäre Korridore die Lieferung von Nahrungsmitteln und Medizin durch die Vereinten Nationen in den Gazastreifen zu ermöglichen.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte am Mittwoch vor einer tödlichen Hungerkrise im Gazastreifen gewarnt. Auch zahlreiche andere Hilfsorganisationen warnen davor. Israel bestreitet die Gefahr einer tödlichen Hungerkrise.
«Die IDF betonen, dass es im Gazastreifen keine Hungersnot gibt; dies ist eine falsche Kampagne der Hamas», heißt es in einer Erklärung der Armee. «Von den Vereinten Nationen und internationalen Organisationen wird erwartet, dass sie die Effektivität der Hilfsverteilung verbessern und sicherstellen, dass die Hilfe nicht die Hamas erreicht.»
USA: Hamas will kein Waffenstillstandsabkommen
Die Verhandlungen über einen Geiseldeal und Waffenstillstand im Gazakrieg liegen derzeit auf Eis. Sowohl Israel als auch die USA haben ihre Verhandlerteams aus Katar abberufen, nachdem die dortigen Gespräche mit Vertretern der Terrororganisation Hamas offenbar keine Fortschritte gemacht hatten.
Der US-Sondergesandte Steve Witkoff schrieb auf der Plattform X, die Hamas sei nicht gewillt, eine Waffenruhe zu erreichen. Obwohl die Vermittler große Anstrengungen unternommen hätten, scheine die islamistische Terrororganisation Hamas nicht koordiniert oder ehrlich vorzugehen. dpa/ja