Reaktion

Israel reagiert auf Jemens Raketenangriffe

Israel im Visier: Huthi-Terroristen im Jemen (Archiv. Foto: picture alliance/dpa

Als Reaktion auf den Raketenangriff in der Nähe des Flughafens von Tel Aviv hat Israels Militär Stellungen der Huthi-Terroristen im Jemen angegriffen. Die angegriffene Infrastruktur der Huthi stelle für die Gruppe eine wichtige Einnahmequelle dar, teilte Israels Armee mit.

Der Hafen von Hudaida im Westen des Landes werde etwa für den Transport iranischer Waffen genutzt. Zudem sei eine Betonfabrik östlich der Stadt angegriffen worden, die die Miliz für den Bau militärischer Infrastruktur nutze. Der Angriff schwäche die Wirtschaft und die Fähigkeiten zur militärischen Aufrüstung der Huthi.

Dutzende Ziele seien angegriffen worden, hieß es vom Militär. Etwa 20 Kampfjets seien im Einsatz gewesen. 50 Munitionsladungen seien abgeworfen worden.

Die Angriffe seien eine Reaktion auf die wiederholten Angriffe der jemenitischen Miliz auf israelisches Gebiet mit Raketen und Drohnen, so die Armee weiter. Eine Rakete der Huthi-Miliz war Sonntag in der Nähe des Tel Aviver Flughafens Ben Gurion in Israel eingeschlagen. Israels Verteidigungsminister Israel Katz drohte danach den Huthi, »siebenfach zurückzuschlagen«. Die Huthi selbst drohten, den Flugverkehr nach Israel weiter stören zu wollen. 

Die Nachrichtenseite »ynet« berichtete, der großangelegte Angriff am Abend sei in Abstimmung mit den USA erfolgt.

Der Huthi-nahe TV-Sender Al-Masirah berichtete von Angriffen der USA und Israel auf den Hafen in Hudaida. Die zudem angegriffene Zementfabrik liegt etwa 50 Kilometer östlich von Hudaida in der Stadt Badschil.

Augenzeugen in Badschil berichteten der dpa, heftige Explosionen hätten die Stadt erschüttert. Über der Fabrik seien Rauch und Flammen aufgestiegen. Krankenwagen seien in Richtung der Fabrik gerast. 

Bei dem Angriff auf die Zementfabrik seien 21 Menschen verletzt worden, berichtete die jemenitische Nachrichtenagentur Saba unter Berufung auf das von den Huthi-kontrollierte Gesundheitsministerium.

Die israelischen Angriffe würden dazu führen, dass die Huthi »den Pool an Angriffszielen« in Israel erweitern werden, hieß es von einem Sprecher der Miliz. Israel werde schwächer sein als ein Spinnennetz.

Das US-Militär greift bereits seit Monaten Ziele der Huthi-Terroristen im Jemen an mit dem erklärten Ziel, die internationale Schifffahrt im Roten Meer zu schützen. Die Huthi greifen dort immer wieder Handels- und Militärschiffe an und wollen diese Attacken erst bei einem Ende des Gaza-Kriegs zwischen Israel und der ebenfalls vom Iran unterstützten Terrororganisation Hamas beenden. Israels Armee hatte seit rund vier Monaten selbst keine Ziele im Jemen mehr angegriffen.

Im Jemen läuft seit zehn Jahren ein Bürgerkrieg, das Land ist faktisch gespalten. Die vom Iran unterstützte Huthi-Miliz kontrolliert große Gebiete im Norden samt der Hauptstadt Sanaa und der Hafenstadt Hudaida, die international anerkannte Regierung den Süden.

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