Diplomatie

Isaac Herzog reist nach Jordanien

Israels Präsident Isaac Herzog Foto: Flash 90

Der israelische Präsident Isaac Herzog reist am Mittwoch zu einem Staatsbesuch in das Nachbarland Jordanien. Es ist der erste offiziell angekündigte Besuch eines israelischen Präsidenten im Haschemitischen Königreich. Herzog war zwar bereits im Herbst dort gewesen, der Besuch wurde jedoch erst einige Tage später publik gemacht.

Die Visite erfolge auf Einladung des jordanischen Königs Abdullah II., teilte Herzogs Büro am Dienstag mit. Herzog solle in Amman im königlichen Palast empfangen werden. Es sei zunächst ein Gespräch unter vier Augen geplant, anschließend sollten Berater dazukommen. Themen seien die Vertiefung der bilateralen Beziehungen, die Wahrung der regionalen Stabilität mit Betonung auf die anstehenden Feiertage sowie die Stärkung von Frieden und Normalisierung.

friedensvertrag Israel und Jordanien hatten 1994 einen Friedensvertrag unterzeichnet. Trotzdem kommt es immer wieder zu diplomatischen Spannungen zwischen den beiden Ländern. Dabei geht es häufig um Israels Palästinenserpolitik sowie um die Lage auf dem Tempelberg in Jerusalem (Al-Haram al-Scharif), der Muslimen und Juden heilig ist. Jordanien ist Hüter der heiligen Stätten des Islam in Jerusalem.

An einem historischen Gipfeltreffen in der Negev-Wüste mit vier arabischen Staaten und US-Beteiligung war Jordanien am Montag nicht beteiligt gewesen. Abdullah II. hatte stattdessen Palästinenserpräsident Mahmud Abbas in Ramallah getroffen. Der Zeitpunkt sei bedeutsam als Botschaft während des Negev-Gipfels gewesen, sagte der palästinensische Repräsentant Dschibril Radschub. Er sprach von »der Missachtung der Palästinenserfrage durch einige regionale und internationale Parteien«. dpa

Glosse

Auf, auf zum bewaffneten Kampf!

Eine deutsche Komikerin wechselte am Wochenende wieder einmal das Genre. Enissa Amani versuchte allen Ernstes, rund 150 Berlinern zu erklären, dass Nelson Mandela das Vorgehen der Hamas gegen Israel gutgeheißen hätte

von Michael Thaidigsmann  21.11.2025 Aktualisiert

Palästinensischer Terror

Auch Hamas-Geisel Guy Gilboa-Dalal wurde in Gaza sexuell missbraucht

Der Täter setzte ihm ein Messer an den Hals und sagte: »Wenn du jemandem davon erzählst, bringe ich dich um.«

 21.11.2025

Tourismus

Totes Meer: »Enttäuschende Sehenswürdigkeit«

Warum bekommt ein so schöner Ort eine so miese Bewertung? Welche Touristenorte stehen noch auf der wenig ruhmreichen Liste der enttäuschendsten Urlauberziele auf der Welt?

 21.11.2025

Jerusalem

Gideon Sa’ar verurteilt steigende Terror-Renten der Palästinenser

»Die Palästinensische Autonomiebehörde hat ihre Zahlungen an Terroristen nicht eingestellt. Tatsächlich verdoppelt sie diese fast«, so der Außenminister

 21.11.2025

Meinung

Alles muss ans Licht

Eine unabhängige Untersuchungskommission über die Terroranschläge des 7. Oktober ist ein Akt von Pikuach Nefesch

von Sabine Brandes  21.11.2025

Jerusalem

US-Botschafter: Radikale Siedler nicht repräsentativ für gesamte Gemeinschaft

US-Botschafter: Israel nimmt das Problem ernst und dämmt die gewalttätigen Gruppen ein

 21.11.2025

Geiseln

»Alon – du bist nicht allein«

Der israelisch-deutsche Doppelstaatsbürger Alon Ohel spielt auf dem Klavier, das eigens auf dem Platz der Geiseln für ihn aufgestellt wurde

von Sabine Brandes  20.11.2025

Gaza-Gefangenschaft überleben

»Wut zerstört dich«

Der nach mehr als zwei Jahren aus der Hamas-Gefangenschaft entlassene Avinatan Or hat eine zutiefst bewegende und motivierende Rede über Resilienz gehalten. Eine Dokumentation

von Avinatan Or  20.11.2025

Gespräch

»Der Überlebenskampf dauert an«

Arye Sharuz Shalicar über sein neues Buch, Israels Krieg gegen den palästinensischen Terror und die verzerrte Nahost-Berichterstattung in den deutschen Medien

von Detlef David Kauschke  20.11.2025