Israelhass

IOC verurteilt antisemitischen Boykott

Wird boykottiert, weil er Israeli ist: der Judoka Tohar Butbul (r.) Foto: imago images / ITAR-TASS

Das IOC hat sich wegen des Verzichts zweier Judoka auf ihre möglichen Kämpfe gegen einen Israeli bei Olympia besorgt gezeigt. »Wir werden handeln, wenn es einen schamlosen Verstoß gegen die olympische Charta gibt«, sagte IOC-Spitzenfunktionär James Macleod am Dienstag.

Zuvor war in der Gewichtsklasse bis 73 Kilogramm der Algerier Fethi Nourine nicht gegen den Sudanesen Mohamed Abdalrasool angetreten, um einem möglichen Zweitrunden-Duell mit dem Israeli Tohar Butbul aus dem Weg zu gehen. Abdalrasool wurde als Sieger gewertet, verzichtete dann aber auf das Duell gegen Butbul.

»Das IOC ist immer besorgt bei solchen Fällen, wir schauen uns das genau an«, sagte der beim Internationalen Olympischen Komitee für die Beziehungen zu den nationalen Dachverbänden zuständige Macleod. Im Fall des Algeriers Nourine habe dessen Nationales Olympisches Komitee umgehend gehandelt und den Judoka nach Hause geschickt. Der Judo-Weltverband suspendierte den Sportler vorläufig und nahm weitere Ermittlungen auf.

Bei Abdalrasool war der Grund für seinen Verzicht zunächst offiziell unklar geblieben. »Wir werden alles untersuchen, das an uns herangetragen wird und mit den NOKs und den Weltverbänden von Fall zu Fall kooperieren«, sagte Macleod. Das IOC sei in seiner Position bei Fällen von Diskriminierung sehr klar und werde nicht vor einem Eingreifen zurückschrecken, versicherte Macleod.

Justizreform

Deri-Gesetz in erster Lesung angenommen

Scharfe Kritik kommt aus den Reihen der Opposition

von Sabine Brandes  21.03.2023

Jerusalem

CDU-Chef Merz: Deutschlands Verantwortung für Schoa wird immer bleiben 

»Die grauenhaften Verbrechen, die Deutschland am jüdischen Volk begangen hat, werden immer als Wendepunkt in unserer Geschichte festgeschrieben bleiben«, so der Politiker

von Sara Lemel  21.03.2023

Israel

Sicherheits-Institut warnt vor Justizreform

Israels Fähigkeit, sich seinen Feinden zu widersetzen, könnte demnach verringert werden

 21.03.2023

Archäologie

Israel: Antikes Bodenmosaik freigelegt

Der 1500 Jahre alte Fund gehörte zu einer antiken Kirche und kann nun besichtigt werden

 21.03.2023

Israel

Nach Anschlag in Tel Aviv: 32-Jähriger an Verletzungen gestorben

Der Zustand des Mannes hatte sich zunächst verbessert. Seine Verletzungen waren aber zu schwer

 20.03.2023

Jerusalem

Nach Massenprotesten: Israels Regierung verlangsamt Justizreform

Ein Kernelement soll unterdessen wie geplant bis zum Monatsende beschlossen werden

von Christina Storz  20.03.2023

Scharm el Scheich

Israelis und Palästinenser wollen regelmäßige direkte Treffen

Ein neuer Mechanismus soll helfen, Gewalt und Anstachelung einzudämmen

 20.03.2023

Sicherheit

»Militärführung muss Reservisten-Protest unterbinden«

Die Proteste rund um die umstrittene Justizreform in Israel reißen nicht ab. Nun haben Hunderte Reservisten demonstriert. Ministerpräsident Netanjahu gibt Anweisungen an die Militärführung

 19.03.2023

Tel Aviv

Elfte Woche in Folge: Erneut Massenproteste gegen Justizreform

Seit mehr als zwei Monaten gehen in Israel regelmäßig Tausende Menschen gegen das Gesetzesvorhaben auf die Straßen

von Christina Storz  19.03.2023 Aktualisiert