Die israelischen Streitkräfte (IDF) haben in Khan Younis und Deir al-Balah eine große Anti-Terror-Operation beendet, die insgesamt drei Wochen lang andauerte.
Dabei wurden laut IDF 250 palästinensische Terroristen getötet und die Leichen von sechs Geiseln der Hamas geborgen. Es handelt sich um Yagev Buchshtav, Alex Dancyg, Yoram Metzger, Avraham Munder, Chaim Peri und Nadav Popplewell.
Auch zerstörte die ausführende 98. Division der IDF sechs Terror-Tunnel von insgesamt 6 Kilometern Länge. Ingenieure unter den beteiligten Soldaten waren für letztere Aufgabe verantwortlich.
Division abgezogen
In den Tunneln wurden Terroristen ausgeschaltet. Nach Angaben der Streitkräfte fanden Soldaten unterirdische Räume, in denen Hamas-Mitglieder gelebt hatten sowie Waffen. Auch überirdisch wurde Terror-Infrastruktur zerstört, darunter eine Hamas-Zentrale.
Dort wurden Raketenwerfer aufbewahrt. Die IDF beschlagnahmten auch als »Geheimdienstmaterial« bezeichnete Dokumente.
Israelischen Medien zufolge wurde die 98. Division nun komplett aus Gaza abgezogen. Sie soll für neue Aufgaben vorbereitet werden.
Vier Bataillone
Anderen IDF-Divisionen gelang es bisher, 80 Prozent aller Terror-Tunnel an der Grenze zwischen Gaza und Ägypten zu zerstören. Die Rafah-Brigaden der Hamas, die aus vier Bataillonen bestanden habe, sei zerschlagen worden, hieß es bei der Armee. Dabei wurden 1000 Terroristen getötet.
In der Grenzregion befindet sich der Philadelphi-Korridor, auf dessen Kontrolle Israel auch für die Zukunft besteht. Die IDF wollen den Waffenschmuggel von Ägypten nach Gaza unterbinden – zur Sicherheit der israelischen Bevölkerung. Die Operation der Armee im Korridor kommt offenbar schneller voran als erwartet.
Die Minister in Israels Sicherheitskabinett haben derweil mehrheitlich Ministerpräsident Benjamin Netanjahu den Rücken gestärkt. Sie bestätigten seine Position, wonach eine israelische Kontrolle über den Philadelphi-Korridor eine Grundvoraussetzung für jegliche Verhandlungen ist. Verteidigungsminister Joav Galant stimmte Berichten zufolge dagegen, da dieser Streitpunkt die Verhandlungen seiner Ansicht nach gefährden könne. im