Nachdem die israelische Armee (IDF) die »Nummer zwei« der Schiitenmiliz Hisbollah, Haytham Abu Ali Tabatabai, am Sonntag in der libanesischen Hauptstadt Beirut getötet hat, sind die Streitkräfte im Norden Israels in Alarmbereitschaft. In den Tagen zuvor hatte die IDF mehrere Terrorstellungen im Süden des Libanons ins Visier genommen.
Der libanesische Präsident Joseph Aoun beschuldigte Israel daraufhin der »Aggression«. Jerusalem hingegen wirft dem Libanon vor, seinen Verpflichtungen aus dem Waffenstillstandsabkommen vom November 2024 nicht nachzukommen.
Die IDF erklärte, ihre »Aktionen zielten darauf ab, die Hisbollah daran zu hindern, die Waffenruhe zu brechen und ihre militärischen Kapazitäten wiederaufzubauen«. Darüber hinaus versuche auch die Hamas, ihre Präsenz in dem Levantestaat zu verstärken.
Generell gilt die vom Iran finanzierte Terrororganisation nach den Kämpfen mit Israel als stark geschwächt.
Am Sonntag bestätigte das Büro von Premierminister Benjamin Netanjahu, der Angriff in Beirut habe Abu Ali Tabatabai, dem Militärkommandeur der Hisbollah, gegolten, der die militärische Expansion und Wiederbewaffnung der Gruppe leitete. Bereits 2016 wurde er vom US-Außenministerium als globaler Terrorist eingestuft. Generell gilt die vom Iran finanzierte Terrororganisation nach den Kämpfen mit Israel als stark geschwächt.
Am Freitag hatte Aoun unter erheblichem Druck aus Washington sowie aus Furcht vor einer möglichen Ausweitung der israelischen Offensive seine Bereitschaft erklärt, die militärischen Kapazitäten der Hisbollah einzuschränken. Bei einem Besuch im Süden des Landes, wo israelische Truppen weiterhin an fünf Punkten stationiert sind, sagte er, dass Beirut die »alleinige Kontrolle über Waffen im ganzen Land zurückerlangen« müsse.
Israelische Medien meldeten zudem, dass die Hisbollah nun möglicherweise außerhalb des Libanons Vergeltung üben könnte, anstatt Israel direkt anzugreifen. Nach Einschätzung der Geheimdienste könnte sie versuchen, Angriffe gegen jüdische Einrichtungen oder solche, die mit Israel in Verbindung gebracht werden, an verschiedenen Orten der Welt zu verüben.