Friedensabkommen

»Ich höre dich, Freund in der Ferne«

Waleed Aljasim singt in Dubai auch für das israelische Publikum. Foto: Screenshot

Einer sitzt in Tel Aviv, der andere in seinem Wohnzimmer in Dubai. Und doch sind die beiden Künstler zusammen. »Kannst Du mich hören, Freund in der Ferne?«, singt der israelische Sänger Elkana Marziano voll Inbrunst auf Englisch. Waleed Aljasim aus Dubai trällert nicht minder emotional zurück: »Ich höre Dich, Freund in der Ferne!« Das erste Lied zum Frieden zwischen Israel und den Vereinigten Arabischen Emiraten ist ein Hit auf YouTube.  

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Innerhalb weniger Tage hat das Video »Ahlan Bik« zur israelisch-emiratischen Musikkooperation schon mehr als 1,1 Million Klicks gesammelt. Nach den Abkommen Israels mit den Golfnationen Vereinigte Arabische Emirate und Bahrain zur Normalisierung der Beziehungen ist es der erste Song, der zu der neuen Ära im Nahen Osten geschrieben wurde.  

»Kein Zweifel, dass Musik die Menschen verbindet.«

YouTube-Userin Linoy Gliksman

»Ahlan Bik« steht für »Hallo Du«. Der Song im Elektro-Pop-Stil auf Arabisch, Englisch und Hebräisch geht ins Ohr – und für viele auch mitten ins Herz. »Was für ein Lied!«, schreibt die YouTube-Userin Linoy Gliksman in den Kommentaren, »Kein Zweifel, dass Musik die Menschen verbindet«. Albert Sasson meint, es sei so schön, »Frieden und Liebe zwischen Brüdern« zu sehen.

NORMALISIERUNG Im August hatte Israel mit Vermittlung der USA und Ägyptens ein Abkommen zur Normalisierung der Verbindungen abgeschlossen - die sogenannten »Abraham Accords«. Das kleine Königreich Bahrain in der Golfregion folgte kurz darauf. Erst an diesem Sonntag war eine Delegation aus Israel und den USA nach Bahrain geflogen, um ein Verständigungsabkommen zu unterzeichnen.

»Es ist ein historischer Moment«, freut sich Marziano, Gewinner der TV-Show »The Voice«, der selbst Arabisch spricht. Er hatte das Duett mit Aljasim initiiert. »Wir haben uns sofort verstanden«, erzählte er im Anschluss. Die beiden lernten sich über die Videokonferenz-App Zoom kennen. Teile des Liedes wurden in Tel Aviv aufgenommen, andere Teile in Dubai.

PUBLIKUM Bislang ist die Begegnung von Marziano und Aljasim lediglich virtuell, doch die beiden haben vor, sich bald persönlich zu treffen und dann mit »Ahlan Bik« die Massen in beiden Ländern zum Tanzen zu bringen.

Tel Aviv

Was passiert nach Netanjahus Begnadigungsantrag?

Versuche, die Prozesse durch eine Absprache zu beenden, gab es bereits. Selbst die Richter regten eine Einigung an. Wie steht es um die beantragte Begnadigung?

 01.12.2025

Meinung

Gratulation!

Warum die Ehrung der ARD-Israelkorrespondentin Sophie von der Tann mit dem renommierten Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis nicht nur grundfalsch, sondern auch aberwitzig ist

von Lorenz Beckhardt  01.12.2025 Aktualisiert

Ehemalige Geiseln

»Eli war wie ein Vater für mich«

Alon Ohel und Eli Sharabi treffen sich nach der Freilassung zum ersten Mal wieder

von Sabine Brandes  01.12.2025

Haifa

Nach abgesagter Auktion: Holocaust-Zeugnisse jetzt in Israel

Die geplante Versteigerung von Holocaust-Zeugnissen in Deutschland hatte für große Empörung gesorgt. Nun wurden viele der Objekte nach Israel gebracht und sollen dort in einem Museum gezeigt werden

von Sara Lemel  01.12.2025

Jerusalem

Sa’ar kritisiert geplante Umbenennung des Dubliner Chaim-Herzog-Parks

Israels Präsident und Außenminister üben scharfe Kritik. Von einem »schändlichen und beschämenden Schritt« ist im Büro Isaac Herzogs die Rede

 01.12.2025

Tel Aviv

Tausende demonstrieren für Ran Gvili und Sudthisak Rinthalak

Der Vater von Ran Gvili sagt, es dürfe keinen »nächsten Schritt« geben, solange die Terroristen die letzten Leichen nicht herausgäben

 01.12.2025

Jerusalem

Bennett befürwortet Begnadigung Netanjahus – unter einer klaren Bedingung

Israel sei »ins Chaos und an den Rand eines Bürgerkriegs geführt worden«, so der Oppositionspolitiker. Um das Land aus dieser Lage herauszuholen, unterstütze er ein »verbindliches Abkommen«

 01.12.2025

Jerusalem

Netanjahu bittet Israels Präsidenten um Begnadigung

US-Präsident Trump hat eine Begnadigung des wegen Korruption angeklagten Regierungschefs Netanjahu gefordert. Nun schreibt Netanjahu selbst ein Gnadengesuch. Israels Opposition übt scharfe Kritik

 30.11.2025

Portrait

Die Frau, die das Grauen dokumentieren will

Kurz nach dem 7. Oktober 2023 gründete die israelische Juristin Cochav Elkayam-Levy eine Organisation, die die Verbrechen der Hamas an Frauen und Familien dokumentiert. Unser Redakteur sprach mit ihr über ihre Arbeit und ihren Frust über die Vereinten Nationen

von Michael Thaidigsmann  29.11.2025