EILMELDUNG! Israel und Hamas einigen sich offenbar auf Geisel-Abkommen und Feuerpause

Israel

Holocaust-Überlebende erhalten deutsche Solidaritätszahlung

Gideon Taylor ist Präsident der Jewish Claims Conference. Foto: picture alliance / Flashpic

Alle 113.000 in Israel lebenden Holocaust-Überlebenden bekommen eine einmalige Solidaritätszahlung in Höhe von 220 Euro. Mit der Zuwendung soll den Empfängern dabei geholfen werden, mit der schwierigen Situation im andauernden Krieg umzugehen, den die palästinensische Terrororganisation mit ihren Massakern vom 7. Oktober begann.

Die Bundesregierung stellte die Mittel für den Solidaritätsfonds für Israel (SFI) zur Verfügung, aus dem die Zahlungen geleistet werden. Verteilt wird das Geld von der Claims Conference und der HSRA, der für Holocaust-Überlebende zuständigen Behörde in Israel. Laut einer Erklärung der Claims Conference enthält der Fonds insgesamt 25 Millionen Euro.

»Die Unterstützung von Holocaust-Überlebenden ist immer unser oberstes Anliegen«, erklärte Gideon Taylor, der Präsident der Claims Conference. »Unmittelbar nach den schrecklichen Anschlägen vom 7. Oktober begannen wir mit der Arbeit, um sicherzustellen, dass alle Überlebenden zunächst in Sicherheit und dann an einem Ort geschützt waren, an dem sie sich wohlfühlen konnten – und um sicherzustellen, dass sie finanzielle Unterstützung erhalten, während der Konflikt andauert.«

Hilfe und Linderung

»Diese zusätzliche symbolische Anerkennungszahlung Deutschlands an Holocaust-Überlebende in Israel ist eine Botschaft der Solidarität«, fügte Taylor hinzu.

Uri Maklev, Minister im Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, erklärte, die Bundesregierung in Berlin habe Kontakt zur HSRA aufgenommen, um zu ergründen, wie Holocaust-Überlebenden in Israel geholfen werden könne.

»Die Gesamtzuwendung von 25 Millionen Euro für Hinterbliebene ist für sofortige Hilfe und Linderung bestimmt«, sagte Maklev. Zu Beginn des Krieges sei Kontakt zu allen Holocaust-Überlebenden aufgenommen worden, um ihre individuellen Bedürfnisse einschätzen zu können.

Empfangsberechtigt sind alle von der Bundesrepublik als ehemals Verfolgte anerkannte Holocaust-Überlebenden, die seit dem 1. Januar 2024 in Israel gemeldet waren – unabhängig davon, welche Entschädigungszahlungen sie bisher erhalten haben. Die Auszahlung an die Empfänger hat bereits begonnen.

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