Obwohl die Strände offiziell noch gar nicht wieder geöffnet sind, tummeln sich die Israelis in diesen Tagen in den kühlen Fluten des Mittelmeeres. Eine Hitzewelle hat das Land im Griff, mit Temperaturen bis zu 45 Grad. Sechs Tage sollen die ungewöhnlichen Wetterverhältnisse andauern. Genannt wird diese Periode von intensiver trockener Hitze »Scharaw«.
Nach Angaben des meteorologischen Dienstes könnte diese Hitzewelle einen Rekord in Sachen Länge brechen. Zwar tauchen sie regelmäßig im Frühjahr und Sommer auf, doch dauern selten länger an als 24 bis 36 Stunden. Dieser Scharaw aber bringt nahezu eine Woche mit mehr als 38 Grad. Und das sei so vorher noch nie dagewesen.
An einigen Orten wurden 40 Grad Celsius gemessen, in den östlichen Tälern sogar 45 Grad.
Die Temperaturen liegen in diesen Tagen durchschnittlich 15 Grad über den regulären Mittelwerten für diese Jahreszeit. An einigen Orten wurden 40 Grad Celsius gemessen, in den östlichen Tälern, etwa dem Beit Schean Tal, sogar 45 Grad.
Hitzschlag Ein Mann ist an den Folgen eines Hitzschlages gestorben. Der 60-Jährige wurde auf einer Straße in der Wüstenstadt Dimona gefunden. Die Sanitäter von Magen David Adom versuchten eine Stunde lang, ihn wiederzubeleben und konnten nur noch seinen Tod feststellen.
Bedingt ist der Scharaw durch ein Gebiet, in dem der Luftdruck höher ist als der in den umliegenden Gegenden. Heiße, trockene Luft fließt zudem in Bodennähe aus dem Osten dazu. Die Meteorologen gehen davon aus, dass es sich um eine Folge des Klimawandels handelt.
Strände Die Strände sollen in Israel am Mittwoch wieder eröffnet werden, nachdem sie Mitte März wegen des Ausbruchs des Coronavirus für die Bevölkerung gesperrt worden waren. Bis dahin werden die Behörden wohl einige Augen zudrücken. Die Stadtverwaltung Tel Aviv gab an, sie habe nicht die personellen Möglichkeiten, um die Israelis von Strandbesuchen abzuhalten.
Derweil wird das Land immer weiter geöffnet. Ab Dienstag sollen alle Jahrgänge wieder in regulärer Klassengröße die Schulen besuchen. Die Zahl der Neuinfizierungen mit COVID-19 lag in den vergangenen 24 Stunden bei zehn. Derzeit soll es noch weniger als 3000 aktive Fälle im Land geben, bislang sind 272 Menschen an den Folgen des Coronavirus gestorben.