Während die internationalen Bemühungen auf Hochtouren laufen, um eine endgültige Eskalation in Nahost zu verhindern, hat die Hisbollah Nordisrael erneut mit Dutzenden Raketen beschossen.
Erstmals seien Katjuscha-Raketen auf die Ortschaft Beit Hillel abgefeuert worden, ließ die Hisbollah selbst wissen. Die Terrormiliz nannte es eine Reaktion auf israelischen Angriffe auf Dörfer wie Kafr Kila im Süden des Libanons.
Großteil von Iron Dome abgefangen
Nach Angaben libanesischer Sicherheitsquellen wurden aus dem Südlibanon rund 50 Raketen auf Israels Norden. Laut israelischen Medien wurden ein Großteil davon durch das Abwehrsystem Iron Dome abgefangen.
Seit dem Angriff der Hamas am 7. Oktober 2023 und dem daraus resultierenden Krieg in Gaza hat die Hisbollah rund 2500 Angriffe mit je bis zu 200 Raketen gegen Israel durchgeführt. Das berichtet die israelische sicherheitspolitische NGO Alma.
Die Lage im Nahen Osten hat sich zuletzt deutlich zugespitzt. Nach den gezielten Tötungen des Hisbollah-Kommandeurs Fuad Schukr und des Hamas-Politchefs Ismail Hanija kündigte der Iran und die vom Iran protegierte Hisbollah Vergeltung an.
Unklar bleibt, wann der angedrohte Vergeltungsschlag erfolgen könnte. Israel kann mit der Unterstützung der USA und anderer Verbündeter rechnen, die dabei helfen werden, eine möglicherweise große Zahl von gleichzeitig abgefeuerten Raketen, Marschflugkörpern und Drohnen mit modernen Abwehrsystemen abzufangen. Israel geht davon aus, dass die vom Iran und der Hisbollah angedrohten Attacken »an mehreren Fronten« erfolgen könnten.
Am Sonntag hat auch die Terrororganisation Hamas weiter Raketen auf Israel gefeuert. Am Samstag waren es mindestens 19, am Sonntag lösten mindestens fünf Geschosse Brände in der Gegend um Ashdod aus. Verletzt wurde niemand. ja/dpa