Israels Präsident Isaac Herzog ist von der Notwendigkeit des Krieges gegen das iranische Regime und dessen Atomprogramm überzeugt. »Wir mussten diese Bedrohung beseitigen und das ist es, was wir tun«, sagte Herzog gegenüber Medien der Springer SE, darunter »Welt«. Teheran habe Uran auf 60 Prozent angereichert. Dafür gebe es »keinen anderen Grund als die Entwicklung von (Atom-) Waffen«, so der Präsident.
»Wir beseitigen diese Bedrohung im Vorfeld, bevor sie explodiert«, erklärte Herzog in dem Interview. Bei einem Besuch am vom Iran bombardierten und erheblich beschädigten Sodoka-Krankenhaus in Beer Sheva am Donnerstag wurde auch er deutlich: Dem Regime von Teheran müsse »ein harter Schlag« zugefügt werden.
Die Springer-Blätter fragten Herzog auch nach seiner Ansicht zur stets wiederholten Beschuldigung, Netanjahu führe oder verlängere den Krieg gegen den Iran und dessen Stellvertreter aus innenpolitischen Motiven heraus oder um sich an der Macht halten zu können. »Das ist völliger Unsinn, denn der gesamte israelische Sicherheitsapparat, der manchmal auch mit Netanjahu streitet, hat diese Entscheidung voll und ganz unterstützt«, sagte Herzog. »Ich sage es deutlich: Die gesamte israelische Politik steht bei dieser Entscheidung hinter der Regierung. Auch ich unterstütze sie uneingeschränkt.«
Isaac Herzog ist als früherer Vorsitzender der sozialdemokratischen Partei HaVoda eher dem linken politischen Lager Israels zuzuordnen, während Ministerpräsident Benjamin Netanjahu eine rechts-religiöse Koalition anführt. im