Israel

Herzog und Milei besuchen Kibbuz Nir Oz

Die Präsidenten Isaac Herzog (l.) und Javier Milei Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS

Der argentinische Präsident Javier Milei hat am Donnerstag mit seinem israelischen Amtskollegen Isaac Herzog einen Kibbuz im Grenzgebiet zum Gazastreifen besucht. In dem Kibbuz Nir Oz war am 7. Oktober bei einem Terroranschlag der Hamas und anderer extremistischer Organisationen ein Viertel der Einwohner ermordet oder in den Gazastreifen verschleppt worden. Die Angreifer richteten schwerste Verwüstungen an.

An dem Besuch nahm auch eine weibliche Geisel teil, die im Rahmen eines Deals mit der Hamas vor rund zwei Monaten wieder freigelassen worden war. Sie sei zum ersten Mal seit dem 7. Oktober wieder in ihrem Haus gewesen, teilte ein Sprecher des israelischen Präsidenten mit.

Herzog beschrieb das Massaker als »einen der barbarischsten und sadistischsten Terroranschläge der Neuzeit, vor allem seit dem Holocaust«. Die Hamas sei als Verbündete des Irans »Teil eines Reichs des Bösen, das Hoffnung und Frieden in dieser Region auslöschen will«. Herzog sagte: »Wir stehen hier, um die Werte der gesamten freien Welt zu verteidigen.

Recht auf Selbstverteidigung

Der argentinische Präsident sprach von einem Besuch, der ihn »tief in der Seele bewegt« habe. »Als wir die Bilder in der ganzen Welt sahen, hat es uns mit Horror erfüllt, aber sie jetzt ganz aus der Nähe im echten Leben zu sehen, ist noch verstörender und so eine starke Erfahrung.« Er habe Erzählungen von Familien gehört, »die buchstäblich halbiert wurden«.

Milei verurteilte die Taten der Hamas, die ihn an jene der Nationalsozialisten erinnerten. Er bekräftigte seine Solidarität mit Israel sowie seine Unterstützung für das israelische Recht auf Selbstverteidigung. Milei forderte eine Freilassung der Geiseln, unter denen auch argentinische Staatsbürger seien.

Milei war am Mittwoch bereits mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu zusammengetroffen. Milei gilt als treuer Verbündeter Israels und äußert immer wieder großes Interesse am jüdischen Glauben. dpa

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