Jerusalem

Harte Strafen für Brandstifter

Nach dem Urteilsspruch Foto: Flash 90

Zwei Brüder müssen für den Brandanschlag auf die jüdisch-arabische Schule in Jerusalem hinter Gitter. Der 18-jährige Nachman T. wurde zu einer Gefängnisstrafe von 30 Monaten verurteilt, Schlomo T. (20) muss für 24 Monate ins Gefängnis.

Zudem erhielten beide im Anschluss an die Haft eine monatelange Bewährungsstrafe und müssen zusammen 25.000 Schekel zahlen. Die Brüder, beide Mitglieder in der rechtsradikalen Gruppe Lehava, sagten im Anschluss, dass ihre Aktion die Strafen wert war und brachen noch im Gerichtssaal in laute Gesänge aus.

Sachschaden Die Verhandlung gegen einen dritten Angeklagten, Yitzhak G., dauert noch an. Am 28. November 2014 waren Klassenräume in der »Max Rayne Hand in Hand Schule« in Jerusalem in Brand gesteckt, Hassgraffiti an die Wände gesprüht worden: »Kahane hatte recht« und »Keine Koexistenz mit Krebs« stand in dicken Lettern geschrieben. Verletzte gab es nicht, doch es entstand schwerer Sachschaden. Zehn Tage später wurden die drei Verdächtigen verhaftet.

Der Staatsanwalt hatte vier bis sieben Jahre Haft gefordert. Doch im Rahmen eines Abkommens zur Strafmilderung hatten die Brüder die Taten zugegeben und sich schuldig bekannt.

Motive
»Die ›normale‹ Schwere von Brandstiftung ist hier noch verstärkt durch die ideologischen Motive der Beklagten«, argumentierte Richter Zwi Segal vom Jerusalemer Bezirksgericht. »Die Entscheidung, die Schule anzuzünden, wurde im Rahmen ihrer Einstellung gegen Koexistenz gefällt, weil hier Juden und Araber zusammen lernen.«

Ihre Handlung sei von den Attacken in Jerusalem angestiftet, sagte der Richter. »Mehr noch, als dass die Angeklagten den öffentlichen Frieden und die Sicherheit gefährdet, privaten Besitz zerstört haben, haben sie die Werte von menschlicher Würde, Gleichheit und Toleranz verletzt.«

Die »May Rayne Hand in Hand-Schule« ist die größte jüdisch-arabische Institution Israels. Sie wurde 1998 gegründet und wird seitdem von einem jüdischen und einem arabischen Direktor gemeinsam geleitet.

Australien

»Überall war Blut«: Mindestens elf Tote nach Terroranschlag auf jüdische Feier am Strand von Sydney

Australien ist im Schockzustand: Zwei Attentäter schossen am Sonntag auf Juden, die sich in Bondi Beach zu einer Chanukka-Feier versammelt hatten

von Michael Thaidigsmann  14.12.2025

Jerusalem

Israels Außenminister kritisiert Australien nach Schüssen

Israels Außenminister Sa’ar sieht nach tödlichen Schüssen beim Chanukka-Fest in Sydney die australische Regierung mit in der Verantwortung – und fordert Konsequenzen

 14.12.2025

Herzog: »Grausamer Angriff auf Juden« in Sydney

 14.12.2025

Nachruf

Trauer um Hollywood-Legende Arthur Cohn

Arthur Cohn war immer auf der Suche nach künstlerischer Perfektion. Der Schweizer Filmproduzent gehörte zu den erfolgreichsten der Welt, wie seine Oscar-Ausbeute zeigt

von Christiane Oelrich  12.12.2025

Jerusalem

Netanjahu plant Reise nach Kairo für milliardenschweren Gasdeal

Der Besuch bei Präsident Abdel-Fattah al-Sissi wäre historisch. Aus dem Umfeld des Premierministers kommt aber zunächst ein Dementi

 12.12.2025

Israel

Chanukka in Tel Aviv: Alles leuchtet!

Nach besonders schwierigen Jahren lässt die Stadtverwaltung Tel Aviv in vollem Glanz erstrahlen und beschert ihren Einwohnern Momente des Glücks

von Sabine Brandes  12.12.2025

Vermisst

Letzte Reise

Die am 7. Oktober von der Hamas nach Gaza verschleppte Leiche von Sudthisak Rinthalak wurde an Israel übergeben und nach Thailand überführt

von Sabine Brandes  12.12.2025

Gaza

Neue Aufnahmen: Geiseln feierten vor ihrer Ermordung Chanukka

In Israel sorgen erstmals veröffentlichte Videoaufnahmen für aller größte Betroffenheit und Trauer

 12.12.2025

London

Nach 26 Monaten: Amnesty wirft der Hamas Verstöße gegen das Völkerrecht vor

Die Organisation brauchte viel Zeit, um bekannte Tatsachen zu dokumentieren. Bisher hatte sich AI darauf konzentriert, Vorwürfe gegen Israel zu erheben

von Imanuel Marcus  12.12.2025