Geiseln

Hamas veröffentlicht Video von Matan Angrest

Matan Angrest in einem Video der Hamas vom März Foto: Hamas

Die islamistische Hamas hat ein Propaganda-Video veröffentlicht, das Matan Angrest (21) zeigt, den die Terroristen als Geisel im Gazastreifen festhalten. In der dreiminütigen Aufzeichnung, die die Hamas in ihrem Telegram-Kanal veröffentlichte, appelliert der junge israelische Soldat an die Politiker in Israel und den USA, alles zu tun, um die in Gaza verbliebenen Geiseln durch eine Vereinbarung mit den Islamisten freizubekommen. 

Matan Angrests Familie stimmte der Veröffentlichung des Videos in israelischen Medien zu. In einer Erklärung, die das Forum der Geiselangehörigen verbreitete, hält die Familie fest: »Wir sind erschüttert von dem Video (...), in dem wir unseren Matan erschöpft und verzweifelt sahen, nach 518 Tagen in den Tunneln der Hamas.« Der steife rechte Arm und andere sichtbare körperliche Verletzungen würden von Folter in der Gefangenschaft künden. »Welches Beweises bedarf es noch, dass die Zeit (für die Befreiung der Geiseln) abgelaufen ist?«

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Das Video zeigt Angrest in einer braunen Militärjacke ohne Rang- oder sonstige Abzeichen vor neutralem schwarzem Hintergrund. Den rechten Arm hält er, ohne ihn zu bewegen, vor die Brust. Nach Darstellung der Familie, die sich auf Angaben freigelassener ehemaliger Geiseln stützt, wurde er bei seiner gewaltsamen Entführung am 7. Oktober 2023 am rechten Arm verletzt. Die Verwundung sei in der Geiselhaft nie medizinisch behandelt worden. 

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Nach israelischen Informationen werden noch 24 lebende Geiseln und 35 Leichen von Verschleppten im Gazastreifen festgehalten. Die lebenden Geiseln sollten in der zweiten Phase der Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas freikommen, deren erste Phase am 19. Januar begann und am letzten Samstag endete. Indirekte Verhandlungen über die Ausgestaltung der zweiten Phase haben bislang nicht begonnen. Deshalb ist unklar, wie lange sich beide Seiten noch an die Fortdauer der Waffenruhe gebunden fühlen. Insofern ist auch das Schicksal der verbliebenen Geiseln ungewiss. dpa/ja

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