Gazastreifen

Hamas liefert Liste über Zustand der Geiseln nicht

Ein Plakat in Jerusalem erinnert an die Geiseln Foto: Flash90

Die Terroristen der Hamas haben sich erneut nicht an das Waffenstillstands- und Geiselabkommen gehalten. Eigentlich hätten sie bis Samstag um Mitternacht mitteilen müssen, wie es den übrigen 26 Geiseln geht, die in der ersten Phase des Deals freikommen sollen, oder ob sie überhaupt noch am Leben sind.

Das Büro des israelischen Ministerpräsidenten erklärte jedoch, keinerlei Informationen von der Hamas erhalten zu haben. Am Wochenende hatten die Terroristen schon einmal das Abkommen verletzt, indem sie Arbel Yehoud nicht freigelassen haben. Die 29-Jährige ist Zivilistin und hätte damit eigentlich Vorrang vor den vier freigelassenen Soldatinnen Liri Albag, Naama Levy, Karina Ariev und Daniella Gilboa gehabt.

»Es war abzusehen, dass die Hamas Hürden auf dem Weg zur Umsetzung schaffen und ihre psychologische Kriegsführung fortsetzen würde«, teilte das Geisel-Direktorat des Ministerpräsidenten mit. »Wir sind entschlossen, die Rückkehr aller Geiseln zu sichern, die lebenden, wie die gefallenen«, betonte das Direktorat.

Lesen Sie auch

Rückkehr von Zivilisten in den Norden des Gazastreifens verzögert sich

In der Folge kündigte die israelische Regierung an, dass die Zivilisten im Gazastreifen erst dann in den Norden zurückkehren dürfen, wenn Arbel Yehoud befreit wurde. Eigentlich sollte der Schritt bereits an diesem Wochenende möglich sein. Am Sonntagmorgen versammelten sich dennoch Tausende Palästinenser an der Küstenstraße, die von Süden nach Norden führt, um auf ihre Rückkehr zu drängen.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Die Hamas erklärte am Samstag, dass Arbel Yehoud am Leben sei und sie am kommenden Wochenende freigelassen werden solle. In der ersten Phase des Deals sollen insgesamt 33 Geiseln nach Israel zurückkehren dürfen. Bisher hat die Hamas sieben von ihnen gegen palästinensische Gefangene in israelischen Gefängnissen ausgetauscht. ja

Meinung

Israel: Keine Demokratie ohne Pressefreiheit

Den Armeesender abschalten? Warum auch jüdische Journalisten in der Diaspora gegen den Plan von Verteidigungsminister Katz protestieren sollten

von Ayala Goldmann  14.11.2025

Nahostkonflikt

Indonesien will 20.000 Soldaten für Gaza-Truppe bereitstellen

Der US-Plan für die Stabilisierung des Küstenstreifens sieht eine internationale Eingreiftruppe vor. Einige Staaten haben bereits Interesse bekundet

 14.11.2025

Geiseldeal

Hamas übergibt Leichnam von Meny Godard

Der 73-jährige Großvater wurde am 7. Oktober im Kibbuz Be’eri von Terroristen der Hamas ermordet und in den Gazastreifen entführt

 14.11.2025

Israel

Altkanzlerin Merkel besucht Orte der Massaker

Angela Merkel besuchte den Ort des Nova-Festivals und den Kibbuz Nahal Oz

 13.11.2025

Waffenruhe

Hamas und Islamischer Dschihad wollen Geisel-Leichnam übergeben

Die Terroristen haben noch die sterblichen Überreste von vier Geiseln in ihrer Gewalt

 13.11.2025

Tel Aviv

Noa Kirel und Daniel Peretz heiraten mit »kleiner Feier«

Die Sängerin und der HSV-Torwart standen in Jaffa unter großen Sicherheitsvorkehrungen unter der Chuppa

von Nicole Dreyfus  13.11.2025

Westjordanland

Israel: Rund 40 Hamas-Mitglieder in Betlehem festgenommen

Israelische Einsatzkräfte wollen Anschlagspläne mit möglicherweise vielen Toten gestoppt haben: Was hinter der Festnahme Dutzender Hamas-Mitglieder steckt

 13.11.2025

Westjordanland

Jüdische Siedler zünden Moschee an

Nur einen Tag nachdem Israels Präsident Herzog und hochrangige Vertreter der Armee Angriffe gewalttätiger Siedler verurteilt hatten, schlugen diese wieder zu

 13.11.2025

Diplomatie

Israel drängt Merz auf Ende des Teilwaffenembargos

Der Bundeskanzler hatte am 8. August angeordnet, keine Güter auszuführen, die im Krieg gegen die Hamas verwendet werden könnten

 13.11.2025