Israel

Gynäkologen empfehlen Corona-Impfung für Schwangere

Foto: Flash 90

Der Verband israelischer Frauenärzte hat eine Empfehlung zur Impfung schwangerer und stillender Frauen gegen Covid-19 veröffentlicht. Zuletzt hatte es in Israel eine Reihe schwerer Covid-19-Erkrankungen bei Schwangeren gegeben.

Der Corona-Beauftragte Nachman Asch sagte dem Armeesender am Dienstag, man prüfe noch, ob es sich um einen neuen Trend oder Einzelfälle handele. Israel hat die höchste Geburtenrate der westlichen Welt - mit durchschnittlich drei Kindern pro Frau.

Frühgeburt Der israelische Gynäkologenverband schrieb am Dienstag: »Die Covid-19-Erkrankung kann während der Schwangerschaft Schaden anrichten, bei Schwangeren einen schwereren Krankheitsverlauf auslösen und Frühgeburten verursachen - deshalb ist es wichtig, sich impfen zu lassen.« Man empfehle eine Impfung aller Schwangeren, die dies wünschten, »besonders wenn sie gefährdet sind, mit dem Virus in Kontakt zu kommen oder Vorerkankungen haben, die das Risiko für einen schweren Verlauf erhöhen«.

Israel hat die höchste Geburtenrate der westlichen Welt - mit durchschnittlich drei Kindern pro Frau.

Auch Gili Regev-Jochai, Leiterin der Abteilung für Infektionskrankheiten im Schiba-Krankenhaus bei Tel Aviv, sprach eine solche Empfehlung aus. Es sei »ganz klar, dass man sich impfen lassen sollte«, vor oder während der Schwangerschaft. Der Corona-Impfstoff sei nicht gefährlicher »als andere Impfstoffe, die wir bereits während der Schwangerschaft geben, zum Beispiel die Grippeimpfung oder die Impfung gegen Keuchhusten«.

Daten In Deutschland gibt es keine Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) am Robert Koch-Institut (RKI) zur Impfung Schwangerer, weil bisher noch keine Studiendaten speziell zur Impfung dieser Gruppe vorliegen.

Israel gilt mit seiner rasanten Impfkampagne als Vorreiter. Fast 2,2 Millionen Menschen haben bereits die erste und mehr als 423.000 die zweite Impfdosis erhalten. Inzwischen können sich alle über 40-Jährigen sowie Menschen aus Risikogruppen impfen lassen. Gleichzeitig erlebt das Land gegenwärtig ein Allzeithoch von Neuinfektionen. dpa

Nach Luftschlägen

Iran setzt Zusammenarbeit mit Atombehörde aus

Nach den Angriffen auf sein Atomprogramm will Irans Regierung die Zusammenarbeit mit der Internationalen Atomenergiebehörde aussetzen. Was bedeutet dies in der Praxis?

 02.07.2025

Gazastreifen

Nach Berichten über Schüsse: Armee ändert Strategie an Verteilzentren

Zuvor hatte die Haaretz eine Recherche veröffentlicht, in der Soldaten schildern, dass sie auf Zivilisten geschossen haben, um die Menschenmassen vor den Zentren unter Kontrolle zu halten

von Nils Kottmann  02.07.2025

Geiseln

Der Hamas-Terrorist sagte: »Wählt, wer den Kopfschuss bekommt«

In der Knesset erzählte die ehemalige Geisel Ohad Ben Ami vom grausamen Psychoterror, den er und andere Mitgeiseln in den Terror-Tunneln durchleiden mussten

von Sabine Brandes  02.07.2025

Terror

Israel fängt Huthi-Rakete ab

Das Ziel des Raketenangriffs war der Flughafen Ben Gurion

 02.07.2025

Zwölf-Tage-Krieg

Israel: 86 Prozent der Raketen aus dem Iran abgefangen

Israel meldet trotz massiver Zerstörungen eine hohe Abfangquote iranischer Raketen. Neue Waffen kamen in dem zwölftägigen Krieg erstmals zum Einsatz – viele davon wurden über Jahrzehnte entwickelt

 02.07.2025

Kommentar

Alle haben Frieden verdient

Aber es braucht die richtigen Partner dazu

von Nicole Dreyfus  02.07.2025

Verhandlungen

Trump: Israel stimmt Waffenruhe im Gazastreifen zu

Der US-Präsident forderte die Terroristen der Hamas auf, dem Vorschlag ebenfalls zuzustimmen, denn so Trump: »Es wird nicht besser werden - es wird nur schlimmer werden«

 02.07.2025

Berlin

»BILD«: Hinweis auf Ausspähung von deutschen Juden durch den Iran kam vom Mossad

Die Hintergründe

 01.07.2025

Meinung

Kontrollverlust im Westjordanland

Immer wieder ziehen radikale Siedler marodierend durch palästinensische Ortschaften. Nun machen sie nicht einmal mehr vor Soldaten der eigenen Armee Halt

von Ralf Balke  01.07.2025