Bürgerkrieg

Granaten aus Syrien

Israelische Haubitze auf dem Golan Foto: dpa

Während er für den Großteil der Welt schon fast in Vergessenheit geraten ist, so ist er für Israel doch bittere Realität: der Bürgerkrieg in Syrien. Direkt an der Grenze zum Nachbarland liefern sich Rebellen und Regierungstruppen seit mehr als drei Jahren erbitterte Kämpfe. Nun sind in Israel – zum wiederholten Male – Geschosse aus Syrien eingeschlagen. Die israelische Armee reagierte mit Artilleriefeuer.

Mehrere Granaten waren in den frühen Morgenstunden von syrischer Seite nach Israel geflogen. Die Geschosse landeten allesamt auf freiem Feld und richteten glücklicherweise keinen Schaden an. Eines jedoch schlug nur wenige Hundert Meter von einer Armeestation in der Gegend des Berges Hermon ein und versetzte das Militär in Alarmbereitschaft.

Artillerie Am Morgen herrschte dichter Nebel im Golan, und nachdem sich die Sicht gebessert hatte, schoss die israelische Armee (IDF) mit Artillerieschützen in die Richtung, aus der die Granaten gekommen waren. »Wir behalten uns das Recht vor, in jeglicher Weise auf alle Angriffe zu reagieren, um Israel und seine Bevölkerung zu schützen«, hieß es aus der Pressestelle.

Sprecher Peter Lerner fügte hinzu, dass es sich um »eine offene Verletzung von Israels Souveränität handele«, die sehr ernst genommen werde.

Ob dieser Vorfall ein geplanter syrischer Angriff oder ein Versehen war, ist noch unklar. Die meisten Einschläge in Israel waren bisher nach Armeeangaben verirrte Granaten, die eigentlich für die andere Seite in den Kämpfen bestimmt war. Es gab jedoch bereits direkte Angriffe gegen israelische Soldaten, die an der Grenze patrouilliert hatten.

Ebenfalls am Montag flog die israelische Luftwaffe zwei Vergeltungsschläge gegen terroristische Einrichtungen im Gazastreifen, nachdem zwei Raketen palästinensischer Extremisten im Süden Israels niedergegangen waren. Auch hier wurde niemand verletzt.

Bilanz

Bericht sieht negative Trends für Juden weltweit

Um das Wohlergehen von Juden in Israel und der Welt steht es schlechter als in Vorjahren. Zu diesem Schluss kommt ein Bericht zur Lage des jüdischen Volkes, der zu Beginn des neuen jüdischen Jahres vorgelegt wurde

 25.09.2025

Boote der Globalen Sumud-Flottille versammeln sich im tunesischen Hafen von Bizerte vor der geplanten Abfahrt in den Gazastreifen am 13. September 2025, um die israelische Blockade des palästinensischen Gebiets zu durchbrechen.

Kreta

Italien unterstützt Gaza-Hilfsflotte

Rom schickt nach mutmaßlichen Angriffen auf Gaza-Flottille eine Fregatte zur Hilfe im Mittelmeer

 25.09.2025

Nahost

Israel bestätigt Dialog über Sicherheitsabkommen mit Syrien

Hinter den Kulissen laufen schon seit Monaten diskrete Gespräche zwischen den verfeindeten Ländern. Für Israel ist der Schutz der religiösen Minderheit der Drusen dabei besonders wichtig

 25.09.2025

Eilat

20 Verletzte nach Drohnenangriff im Süden Israels

Immer wieder feuert die Huthi-Terrormiliz aus dem Jemen Geschosse Richtung Israel ab. In der Stadt Eilat stürzt nun eine Drohne ab. Es gibt viele Verletzte

 25.09.2025

Bayern

»Israelische Bürger nicht willkommen«: Antisemitischer Eklat in Fürth

Die Hintergründe

 25.09.2025 Aktualisiert

New York

Triumph eines Kompromisslosen

Mahmud Abbas hat sich durchgesetzt: Viele westliche Länder erkennen plötzlich einen Palästinenserstaat ohne Vorbedingungen an. Doch es könnte ein Pyrrhussieg sein

von Michael Thaidigsmann  25.09.2025 Aktualisiert

Meinung

Das Ende der Zweistaatenlösung

Einen weiteren Terrorstaat an Israels Grenze wird es nicht geben. Weder in Gaza noch in der Westbank. Israel wird keinen von den Europäern und der UN begleiteten Selbstmord begehen

von Daniel Neumann  24.09.2025 Aktualisiert

Sachbuch

Erzähl mir von deinen Lieblingsorten

Die deutsch-israelische Autorin Katharina Höftmann Ciobotaru und der Iraner Sohrab Shahname fanden nach dem 7. Oktober 2023 Vertrauen zueinander. Ein Auszug aus ihrer ungewöhnlichen Brieffreundschaft

von Katharina Höftmann Ciobotaru, Sohrab Shahname  24.09.2025

Aufarbeitung

Israelische Archäologen ermitteln: Was geschah am 7. Oktober 2023?

Statt alter Schätze und Geheimnisse erforschen Archäologen in Israel nun auch die schmerzhafte Geschichte des Hamas-Massakers vom 7. Oktober 2023. Die Ergebnisse sind jetzt in einer Jerusalemer Ausstellung zu sehen

von Johannes Schidelko  22.09.2025