Geisel in Gaza

Weiteres schockierendes Videomaterial freigegeben

Rom Braslavski wird seit dem 7. Oktober 2023 von palästinensischen Terroristen als Geisel festgehalten. Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com

Geisel in Gaza

Weiteres schockierendes Videomaterial freigegeben

Die Mörder und Entführer der Hamas veröffentlichen immer wieder Videos verzweifelter Verschleppter, um psychologischen Druck auf Israel auszuüben. Ein junger Mann beschreibt in drastischen Worten seine Lage

 23.04.2025 08:03 Uhr

Eine Woche nach der Veröffentlichung des Videos einer in den Gazastreifen verschleppten Geisel hat die Familie des jungen Mannes weitere Teile der Aufnahme freigegeben.

»Es waren eineinhalb Jahre des Leidens - jeder Tag ist die Hölle. Es gibt nichts zu essen, es gibt nichts zu trinken, ich bin die Hälfte der Zeit krank«, sagt der 21-jährige Rom Braslavski in dem Video. »Wenn ich das nächste Mal krank bin, wird mich niemand in ein Krankenhaus bringen. Was passieren wird, ist einfach: Ich werde sterben und sie werden mich in eine Grube werfen.«

Im Gegensatz zu dem vor einer Woche veröffentlichten Teil des Videos ist das Gesicht von Braslavski in der neuen Aufnahme nicht verpixelt. Sie habe sich entschieden, die Bilder zu veröffentlichen, »damit sein Schrei gehört werden kann«, zitierte die Zeitung »The Times of Israel« die Familie. »Er schreit nicht nur, er bettelt uns an, ihn zu retten.«

Lesen Sie auch

Der junge Mann war am 7. Oktober 2023 von palästinensischen Terroristen von dem Nova-Musikfestival entführt worden, wo er als Wächter gearbeitet hatte. Er befindet sich nun in der Gewalt der Gruppierung Palästinensischer Islamischer Dschihad (PIJ), die das Video auf ihren Kanälen veröffentlicht hatte.

Unter welchen Umständen das Video aufgenommen wurde, ist unklar. Die Familie der Geisel hatte der Veröffentlichung einer gekürzten Version des Videos in israelischen Medien zugestimmt.

Nach israelischen Informationen werden derzeit noch 24 Geiseln sowie 35 Leichen von Verschleppten im Gazastreifen festgehalten. Nach einer rund zweimonatigen Waffenruhe hatten die israelischen Streitkräfte ihre massiven Angriffe Mitte März wieder aufgenommen, da sich die Hamas beharrlich weigerte, die verbleibenden Geiseln freizulassen. dpa/ja

Vermisst

Sanitäter aus Passion

Lior Rudaeff liebte es, anderen zu helfen

von Sabine Brandes  14.07.2025

Krieg

Israel legt neuen Vorschlag für Waffenruhe in Gaza vor

Berichte: Jerusalem ist bereit, mehr Truppen aus dem Gazastreifen abzuziehen als bisher angeboten

 14.07.2025

Urlaub

Teurer Sommer

Nach dem Iran-Krieg fliegen viele ausländische Airlines Israel weiterhin nicht an

von Sabine Brandes  14.07.2025

Jerusalem

Ultraorthodoxe Parteien drohen mit Koalitionsaustritt

Streng religiöse Männer waren in Israel jahrzehntelang von der Wehrpflicht befreit. Eine Neuregelung dieser Ausnahme gelang der Regierung bisher nicht. Ultraorthodoxe Parteien erhöhen nun den Druck

 14.07.2025

Nahost

Trump zu Waffenruhe: Vielleicht diese Woche

Die USA hoffen weiterhin auf einen Gaza-Deal. Der amerikanische Präsident bringt nun zum wiederholten Male eine Zeitspanne ins Spiel

 14.07.2025

Krieg

Bericht: Humanitäre Stadt in Rafah würde Israel Milliarden kosten

Unterdessen mehreren sich die Zweifel, ob das Projekt überhaupt realisiert werden wird

 13.07.2025

Iran

Netanjahu: »Wir wissen, wo das iranische Uran versteckt ist«

Israel vermutet, dass sich die iranischen Vorräte an hochangereicherten Uran immer noch in den bombardierten Anlagen befinden könnten

 13.07.2025 Aktualisiert

Gaza

Tasche der Geisel Matan gefunden

Sie gehört dem jungen israelischen Soldaten Matan Angrest – der von der Hamas brutal gefoltert wird

von Sabine Brandes  13.07.2025

Porträt

Verehrt und verachtet

Kein anderer Premier hat Israel so stark polarisiert – und so lange regiert wie Benjamin Netanjahu. Eine Annäherung

von Sabine Brandes  13.07.2025