Schon am frühen Freitagmorgen und bei für israelische Verhältnisse kaltem Wetter gab Bürgermeister Mosche Lion den Startschuss für den 11. Jerusalem-Marathon.
In mehrere Gruppen aufgeteilt – neben den vollen 42 Kilometern wurde auch ein Halbmarathon und kürzere Strecken angeboten –, ging es für die rund 25.000 Teilnehmer kreuz und quer durch die ganze israelische Hauptstadt.
Als Sieger bei den Männern kam der Israeli Agadi Guadi nach 2 Stunden und 37 Minuten ins Ziel. Bei den Frauen siegte eine Profiläuferin, die erst vor Kurzem aus der Ukraine nach Israel geflohen war: Valentyna Veretska brauchte für die Strecke 2 Stunden und knapp 46 Minuten.
Die 31-Jährige war eine von rund 40 ukrainischen Läuferinnen und Läufern, die am Marathon teilnahmen. Im Oktober letzten Jahres hatte Veretska bereits den Marathon in der albanischen Hauptstadt Tirana für sich entschieden. Veretska will mit ihrer Tochter vorerst in Israel bleiben – ihr Mann musste dagegen in der Ukraine bleiben. Laut den Veranstaltern des Jerusalem-Marathons dient er dort in der Armee.
Wegen des Laufs wurden in ganz Jerusalem Straßen gesperrt, und der öffentliche Verkehr kam am Freitagvormittag teilweise zum Erliegen. Laut »Jerusalem Post« mussten zwei Teilnehmer des Marathons ins Krankenhaus eingeliefert werden, einer von ihnen wegen Unterkühlung. mth