Jerusalem

Gebetszettel für die Kotel

In Zeiten von Corvid-19: einsamer Beter an der Kotel in Jerusalem (April 2020) Foto: Flash 90

Mit einer großen Sammelaktion will die staatliche israelische Einwanderungsorganisation Jewish Agency for Israel es Juden weltweit ermöglichen, trotz Pandemie Gebetszettel in die Ritzen der Kotel zu stecken. Interessenten können ihre Gebetsnotizen unter my.jewishagency.org/kotel/en an die Organisation senden. Diese werde dann dafür sorgen, dass die Zettel an der Klagemauer ankommen, heißt es in einer Pressemitteilung der Jewish Agency.

Die Kampagne sei vor dem Hintergrund entstanden, dass in diesem Jahr der Zugang zu Jerusalem für Israelis und Juden aus aller Welt wegen des Coronavirus stark eingeschränkt ist. »Als Organisation, deren Mission es ist, das globale Judentum und seine Beziehungen zu Israel zu stärken, hielten wir es für angebracht, diesen für viele so wichtigen Akt in dieser Hochsaison zu erleichtern«, erklärte der Vorsitzende der Organisation, Isaac Herzog.

JOM KIPPUR Traditionell besuchen in der Zeit zwischen dem jüdischen Neujahrsfest Rosch Haschana und dem Versöhnungstag Jom Kippur, der in diesem Jahr am Abend des 27. September beginnt, besonders viele Gläubige die heilige Stätte in der Jerusalemer Altstadt. Eine Tradition ist dabei, Gebete und Bitten auf kleine Zettel zu schreiben und in die Mauerritzen zu schieben.

Die Tradition der Gebetszettel geht mindestens ins 19. Jahrhundert zurück, manche nehmen an, dass bereits im frühen 18. Jahrhundert Zettel in der Mauer zu finden waren.

PILGER Vermutlich kamen die ersten in den Taschen von Pilgern: im Auftrag jener, die den Weg zur heiligen Stätte selbst nicht machen konnten. Das Angebot, digital Bitten zu übermitteln, die dann ausgedruckt und in die Mauer gesteckt werden, besteht seit längerem.

Zweimal im Jahr, vor dem Pessachfest im Frühjahr und dem jüdischen Neujahr im Herbst, wird die Gebetsstätte am Fuße des Tempelbergs von den Zetteln befreit. Diese werden dann ungelesen auf dem jüdischen Friedhof auf dem Ölberg begraben. kna

Bnei Brak

Hunderttausende nehmen Abschied von Rabbiner Gershon Edelstein

Edelsteins Nachfolger vergleicht den Rabbiner mit Moses: »Seine Bescheidenheit, Hingabe und Weisheit sind Leitfaden«

von Sabine Brandes  31.05.2023

Terror

Israelischer Familienvater bei Terroranschlag getötet

Medienberichten zufolge soll die »Al Aksa Martyrs Brigades« die Verantwortung für die Tat übernommen haben

 30.05.2023

Jubiläum

Israel erinnert an ersten Einsatz seiner Luftwaffe

Vor 75 Jahren war die gesamte Flotte an Kampfflugzeugen gegen eine auf Tel Aviv vorrückende ägyptische Division aufgestiegen

 30.05.2023

Rabbiner Gershon Edelstein

Tora-Gelehrter und spiritueller Anführer

Der 100-Jährige war Präsident des Rates der Tora-Weisen und leitete die renommierte Ponevezh Jeschiwa

von Sabine Brandes  31.05.2023 Aktualisiert

Unglück auf dem Lago Maggiore

Geheimdienst-Mitarbeiter und israelischer Ex-Agent unter den Toten

Israels Außenministerium bestätigt den Tod eines etwa 50 Jahre alten israelischen Staatsbürgers

 30.05.2023

Staatsbesuch

Israels Präsident besucht erstmals Aserbaidschan

Isaac Herzog werde mit seinem Amtskollegen Ilham Aliyev über eine »Vertiefung der strategischen Beziehungen« sprechen, hieß es

 30.05.2023

Nachrichten

Einladung, Direktflug, Lesen

Kurzmeldungen aus Israel

von Helmut Kuhn  28.05.2023

Wochenfest

Käse ohne Kuh

Israelische Start-ups arbeiten an umweltfreundlichen Optionen zu Milchprodukten

von Mareike Enghusen  25.05.2023

Haushalt

Milliarden für die Charedim

Die Knesset verabschiedet hohe Zuwendungen an Religiöse – dagegen regt sich Widerstand

von Mareike Enghusen  25.05.2023