Tour de France

»Ganz unten angefangen«

Pascal Ackermann (Deutschland / Team Israel - Premier Tech) (l.) Foto: picture alliance / Roth / SCA

Pascal Ackermann vom Team Israel Premier Tech möchte die zunehmende Schwäche der Sprint-Konkurrenz für seinen ersehnten ersten Etappensieg bei der Tour de France nutzen. »Ich habe hier bei der Tour ganz unten angefangen und bin jeden Tag einen Schritt gewachsen. Ich hoffe, dass es reicht. Ich bin sehr optimistisch«, sagte der 30-Jährige nach seinem dritten Platz in Saint-Amand-Montrond. Zuvor hatte der Pfälzer die Plätze sechs und vier belegt.

Ein Etappenerfolg wäre die Krönung seiner Tour-Premiere, auf die Ackermann so lange warten musste. »Es ist einfach ein geiles Feeling, bei der Tour zu sein. Ich will aber zeigen, was ich wirklich kann«, sagte der frühere deutsche Meister. Und Sprinter werden nun einmal vor allem an Siegen gemessen.

Bei der Konkurrenz hat Ackermann zunehmende Müdigkeit ausgemacht. »Man hat gemerkt, dass viele Fahrer schon kaputt sind. Einige Sprintzüge waren nicht mehr da, aber wir waren alle da«, betonte Ackermann. Noch drei Chancen könnten sich für ihn ergeben. Am Donnerstag in Villeneuve-sur-Lot, tags darauf in Pau und am kommenden Dienstag in Nîmes stehen vom Papier her Sprintankünfte auf dem Programm.

Schneller Mann

Dass Ackermann es überhaupt noch zur Tour schafft, war schon kaum noch anzunehmen. Von seinem Ex-Team Bora-Hansgrohe wurde der schnelle Mann trotz vieler Erfolge für das Aufgebot bei der großen Schleife stets ignoriert. Dann folgte der Wechsel zum UAE-Team von Tadej Pogacar, in dem bei der Tour kein Platz für Sprinter war. Der Schritt zum Team Israel-Premier Tech zahlte sich nun aus.

Manchmal muss sich Ackermann allerdings noch kneifen, dass er tatsächlich da ist. »Ich habe acht Jahre darauf gewartet. Es ist einfach ein Kindheitstraum«, sagte der mehrfache Giro-Etappensieger. »Heute habe ich Didi Senft am Straßenrand gesehen und habe mir gedacht, vor 25 Jahren habe ich ihn da auch schon gesehen.« Der als Tour-Teufel bekannte Senft begleitet das größte Rennen seit Jahrzehnten und feuert das Peloton im Teufelskostüm an.

Medien

»Die Kritik trifft mich, entbehrt aber jeder Grundlage«

Sophie von der Tann wird heute mit dem Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis geehrt. Bislang schwieg sie zur scharfen Kritik an ihrer Arbeit. Doch jetzt antwortete die ARD-Journalistin ihren Kritikern

 04.12.2025

Die letzte Geisel in Gaza

»Er ging als Erster – er kommt als Letzter zurück«

Ran Gvili war ein Polizist einer Eliteeinheit, der trotz gebrochener Schulter in den Kampf zog

von Sabine Brandes  04.12.2025

Prozess

Bitte um Gnade

Premierminister Netanjahu wendet sich überraschend an Staatspräsident Herzog

von Sabine Brandes  04.12.2025

Israel

Drei Brüder werden an einem Tag Väter - von vier Kindern

Zwillinge inklusive: Drei Brüder und ihre Partnerinnen schenken den Großeltern an einem Tag vier Enkel. Wie es zu diesem seltenen Familienglück kam

von Sara Lemel  04.12.2025

Preisvergabe

Charlotte Knobloch kritisiert Berichterstattung von Sophie von der Tann

Dass problematische Berichterstattung auch noch mit einem Preis ausgezeichnet werde, verschlage ihr die Sprache, sagt die Präsidentin der IKG München

 04.12.2025

Tel Aviv

Fast jeder vierte Israeli denkt über Auswanderung nach

Unter säkularen Juden ist die Zahl derer, die ein Auswandern erwägen, größer als in religiösen Gruppen und bei israelischen Arabern

 04.12.2025

Gaza

Sudthisaks letzte Reise hat begonnen

Der Leichnam des thailändischen Landarbeiters Sudthisak Rinthalak wurde am Mittwoch überführt. Nun befindet sich noch eine tote Geisel in Gaza, nämlich die von Ran Gvili

von Sabine Brandes  04.12.2025

Barcelona

Guinness World Records blockiert Bewerbungen aus Israel

Die israelische NGO Matnat Chaim will im kommenden Monat 2000 Nierenspender zusammenbringen. Dieser Rekord wird nicht registriert, da er im jüdischen Staat umgesetzt werden soll

 04.12.2025

Meinung

Gratulation!

Warum die Ehrung der ARD-Israelkorrespondentin Sophie von der Tann mit dem renommierten Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis nicht nur grundfalsch, sondern auch aberwitzig ist

von Lorenz Beckhardt  03.12.2025 Aktualisiert