Israel

Fünf Tote bei Busunglück im Norden

Die Szene des Unglücks in Obergaliläa Foto: Flash 90

Es war ein Sukkot-Ausflug mit tragischem Ende. Am Mittwochabend starben bei einem Busunfall im Norden Israels fünf Menschen. Eine Mutter und ihre drei Kinder sowie der Fahrer wurden getötet, als das Fahrzeug mit zwei Pkws zusammenstieß und sich anschließend mehrfach überschlug.

KINDER Die Opfer sind die 35-jährige Moran Ben Eli, ihre Kinder Dekel (15), Liam (elf) und die fünfjährige Anael, die in einem Taxi fuhren, mit dem der Bus kollidierte. Außerdem starb der 76-jährige Asher Basson, der hinter dem Steuer des Busses gesessen hatte. Moran Ben Eli und ihre Kinder wohnten in der Stadt Maalot, Basson in Kiriat Yam in der Nähe von Haifa. Alle sollen noch am Donnerstag in ihren Heimatorten beigesetzt werden.

Drei Menschen sind mit schweren Verletzungen per Helikopter in Krankenhäuser eingeliefert worden, darunter Ben Elis Ehemann Ruven, der Vater der Kinder, der das Taxi gefahren hatte. Nach Angaben des Rettungsdienstes Magen David Adom wurden insgesamt 48 Menschen verletzt.

Der Verein für Verkehrssicherheit, Or Jarok, bezeichnet die Straße 89 als »extrem gefährlich«.

Eine vorläufige Untersuchung der Polizei ergab, dass der Bus wahrscheinlich von seiner Spur abgekommen sei, der Grund dafür sei jedoch noch unklar. Wahrscheinlich habe er zwei Autos gerammt und sich anschließend überschlagen.

FERIEN Der Bus war unterwegs auf der Straße 89 in Obergaliläa im Norden des Landes, als er mehr als 40 Mitglieder der Jugendgruppe Bnei Akiva nach einem Campingausflug in den Sukkot-Ferien nach Hause fuhr. Die Organisation bestätigte dies.

Premierminister Naftali Bennett sagte in Hinblick auf die Tragödie, »mein Herz ist gebrochen«. Er sprach allen Angehörigen der Toten sein tiefstes Beileid aus und rief die Israelis auf, für die Verwundeten zu beten. Außerdem forderte er von den Verkehrsteilnehmern umsichtiges Verhalten.

Der Verein »Or Jarok« für Verkehrssicherheit auf den Straßen des Landes gab an, dass die Straße 89, auf der sich der Verkehrsunfall ereignet hatte, extrem gefährlich sei. In den vergangenen zehn Jahren hätten sich hier 663 Unfälle ereignet. Dabei starben 23 Personen, fast 2000 wurden verletzt.

Insgesamt wurden auf Israels Straßen seit Beginn des Jahres 270 Menschen getötet. Im selben Zeitraum des Vorjahres hatte es 230 Todesopfer durch Verkehrsunfälle gegeben.

Vermisst

Sanitäter aus Passion

Lior Rudaeff liebte es, anderen zu helfen

von Sabine Brandes  14.07.2025

Krieg

Israel legt neuen Vorschlag für Waffenruhe in Gaza vor

Berichte: Jerusalem ist bereit, mehr Truppen aus dem Gazastreifen abzuziehen als bisher angeboten

 14.07.2025

Medien

Die Deutsche Welle und Israel: Mitarbeiter werfen ihrem Sender journalistisches Versagen vor

Die Hintergründe

von Edgar S. Hasse  14.07.2025

Urlaub

Teurer Sommer

Nach dem Iran-Krieg fliegen viele ausländische Airlines Israel weiterhin nicht an

von Sabine Brandes  14.07.2025

Jerusalem

Ultraorthodoxe Parteien drohen mit Koalitionsaustritt

Streng religiöse Männer waren in Israel jahrzehntelang von der Wehrpflicht befreit. Eine Neuregelung dieser Ausnahme gelang der Regierung bisher nicht. Ultraorthodoxe Parteien erhöhen nun den Druck

 14.07.2025

Nahost

Trump zu Waffenruhe: Vielleicht diese Woche

Die USA hoffen weiterhin auf einen Gaza-Deal. Der amerikanische Präsident bringt nun zum wiederholten Male eine Zeitspanne ins Spiel

 14.07.2025

Krieg

Bericht: Humanitäre Stadt in Rafah würde Israel Milliarden kosten

Unterdessen mehreren sich die Zweifel, ob das Projekt überhaupt realisiert werden wird

 13.07.2025

Iran

Netanjahu: »Wir wissen, wo das iranische Uran versteckt ist«

Israel vermutet, dass sich die iranischen Vorräte an hochangereicherten Uran immer noch in den bombardierten Anlagen befinden könnten

 13.07.2025 Aktualisiert

Gaza

Tasche der Geisel Matan gefunden

Sie gehört dem jungen israelischen Soldaten Matan Angrest – der von der Hamas brutal gefoltert wird

von Sabine Brandes  13.07.2025