Nachrichten

Flugzeug, Einwanderer, Kunst

Netanjahus »Air Force One« Foto: Flash 90

Flugzeug
Die israelische »Air Force One« ist zu ihrem dritten Testflug gestartet. Das neue Staatsflugzeug von Premierminister Benjamin Netanjahu, eine Boeing 767, verfügt jetzt auch über das Raketenabwehrsystem DIRCM, das in Israel entwickelt wurde. Vor Kurzem landete die Maschine des französischen Präsidenten Emmanuel Macron mit demselben System in Israel, als er zum 5. World Holocaust Forum anreiste. Das System ist von der Firma Elbit entwickelt worden. Es verbindet Laser mit thermaler Erkennungstechnologie, überwacht mit 360-Grad-Winkel und in Echtzeit. Elbit hat bereits Verträge im Wert von mehr als 2,5 Milliarden Schekel für die Systeme abgeschlossen, die überall auf der Welt an Flugzeugen und Hubschraubern angebracht werden.

Treffen
Sehr zur Freude der Fans haben sich der israelische Judoka Sagi Muki und sein iranischer Sportskollege Saeid Mollaei endlich persönlich getroffen. Die beiden posierten für ein gemeinsames Foto während des Grand Slam 2020 in Paris und teilten es in ihren sozialen Netzwerken. Muki schrieb dazu: »Freunde fürs Leben. Zwei Weltmeister, vor allem aber zwei gute Freunde«. Der 27-jährige Iraner war nach Deutschland geflohen, als er bei der Judo-Weltmeisterschaft in Japan 2019 von iranischen Behörden angewiesen wurde, vom Wettbewerb zurückzutreten, um nicht auf den Israeli zu treffen. In den vergangenen Monaten hatten sich die beiden immer wieder per Nachricht persönlich angefeuert und beglückwünscht. Mollaei, der mittlerweile die mongolische Staatsbürgerschaft erhielt und unter dieser Landesflagge antritt, schrieb zu dem Foto: »Hi Muki. Danke dir so sehr. Immer viel Glück für dich, mein bester Freund.«

Einwanderer
Zum fünften Mal in Folge ist Tel Aviv zum Lieblingsort der Neueinwanderer gekürt worden. 2019 machten 4129 Olim Chadaschim die Metropole zu ihrem neuen Zuhause. Das sind fast 13 Prozent der mehr als 35.000 Immigranten, die im vergangenen Jahr nach Israel kamen. Die meisten von ihnen stammen aus Russland, den USA und Frankreich. Doch es gibt auch solche aus Honduras, Peru, Singapur, Nepal und Indien. »Wir fühlen uns geehrt, dass Tel Aviv Jahr für Jahr die Stadt ist, die von Olim zur Nummer eins gewählt wird«, sagte Bürgermeister Ron Huldai. »Wir heißen die Neueinwanderer willkommen. Sie tragen dazu bei, dass die Stadt interessanter, diverser und kosmopolitischer wird.«

Kunst
Raida Adon ist ein Multitalent. Unter anderem bekannt als Schauspielerin in der Erfolgsserie Fauda, hat sie jetzt eine Ausstellung im Jerusalemer Israel-Museum eröffnet. Unter dem Titel »Strangeness« wird ein einziges Video-Kunstwerk gezeigt. Die arabisch-israelische Künstlerin geht darin auf die universelle Fremdheitserfahrung der Menschen ein. Sie benutzt zum Teil surreale Bilder, um die Erfahrung im israelischen Alltag und die unterschiedlichen Emotionen darzustellen. Adon wurde in Akko als Tochter eines jüdischen Vaters und einer muslimischen Mutter geboren. Zum ersten Mal wird ihre Arbeit in einer Einzelausstellung gezeigt.

Dinosaurier
Ein Dinosaurier, der vor mehr als 66 Millionen Jahren lebte, hatte einen seltenen Tumor, den auch Menschen bekommen können, im Schwanz. Das haben Forscher der Universität Tel Aviv nachgewiesen. Die Erkenntnis sei besonders wichtig, um die Entwicklung von Krankheiten im Laufe der Evolution zu studieren, so die Wissenschaftler. Das Fossil des Hadrosaurus aus den USA wies im Schwanzknochen große Löcher auf, die wahrscheinlich durch den gutartigen Tumor LCH (Langerhans-Zell-Histiozytose) verursacht wurden. Diese Wucherung tritt bei Kindern unter zehn Jahren auf und verursacht große Schmerzen. Sie ist jedoch selten lebensgefährlich. »In der evolutionären Medizin versuchen wir zu verstehen, wieso verschiedene Krankheiten Millionen von Jahren überlebt haben«, erklärt Israel Herschkovitz von der medizinischen Fakultät. »Wir wollen ihre Ursache kennenlernen, um neue und effektive Methoden zu entwickeln.«

Statue
Eine riesige Statue des iranischen Generals Qassem Soleimani ist im Südlibanon, an der Grenze zu Israel, aufgestellt worden. Der Chef der Quds-Brigaden war Anfang Januar von den USA getötet worden. Die Figur wurde von Anhängern der schiitischen Terrorgruppe Hisbollah aufgestellt, die mit dem Iran verbunden ist. Sie steht auf einem Gebäude, das als »Museum des Widerstands« bezeichnet wird. In Online-Videos sieht man jubelnde Hisbollah-Anhänger, als die Statue enthüllt wird. Der General galt als hartnäckiger Feind Israels und Verfechter der iranischen Expansionsstrategie.

Reisen

Air Haifa hebt 2024 ab

Der Flughafen der nördlichen Großstadt hat erst vor Kurzem seinen internationalen Betrieb wieder aufgenommen

von Sabine Brandes  21.09.2023

Ranking

Von Bibi bis Prigoschin

Die »Jerusalem Post« veröffentlicht die Liste der weltweit einflussreichsten Juden

von Sabine Brandes  21.09.2023

Trend

Das sind die 20 beliebtesten Babynamen in Israel

Eine neue Statistik gibt Aufschluss

von Imanuel Marcus  21.09.2023

Archäologie

Antike Werkzeugproduktion im Westjordanland entdeckt

Jerusalem und Umgebung dienten einst als Zentrum für Abbau und Verteilung von Werkzeugen

 20.09.2023

US-Reise

So verlief das lang erwartete Treffen zwischen Netanjahu und Biden

Israels Premier trifft den US-Präsidenten

von Sabine Brandes  20.09.2023

new york

Das Eis scheint gebrochen

Benjamin Netanjahu und Recep Tayyip Erdogan kommen zu einem historischen Treffen zusammen

von Sabine Brandes  20.09.2023

Israel

Streit um U-Bahn-Bau am Schabbat

Der Stadtrat von Bnei Brak erklärt nun, Bauarbeiten am Feiertag seien nicht erlaubt

 19.09.2023

Vereinte Nationen

»Buscha!«-Rufe begleiten Netanjahu nach New York

An verschiedenen Orten wird gegen Israels Regierungschef demonstriert

von Sabine Brandes  19.09.2023

San José

Und dann traf Elon Musk Israels Premier Benjamin Netanjahu

Das Thema des ungewöhnlichen Treffens: Chancen und Risiken Künstlicher Intelligenz

 19.09.2023