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Flug, Haie, Fleisch

Kurzmeldungen aus Israel

von Sabine Brandes  19.08.2021 07:25 Uhr

Business Class zum Sparpreis Foto: La Compagnie

Kurzmeldungen aus Israel

von Sabine Brandes  19.08.2021 07:25 Uhr

Flug
Ein neues Flugzeug mit ausschließlich Business-Class-Sitzen wird demnächst die Route Tel Aviv–Paris–New York bedienen. Alle 76 Sitzplätze werden nur in dieser einen Kategorie verkauft. Die Gesellschaft »La Compagnie« bietet ihr luxuriöses Fliegen ab 5. September an. Die Strecke Israel–New York soll dann 2000 Dollar kosten, ein Flug nach Paris ist für 1100 Dollar zu haben. Damit liegen die Preise von »La Compagnie« rund 30 Prozent unter den Business-Class-Angeboten anderer Fluglinien. Der Flug soll »den Luxus eines großen Privatjets versprühen«. Die französische Gesellschaft unterhält lediglich zwei Flugzeuge, mit denen dreimal die Woche geflogen werden soll. Gedacht ist das Angebot zunächst für Geschäftsleute, die auch in Zeiten von Corona sicher reisen wollen.

Haie
Hunderte von Tiefseehaien und Tausende von Eiern sind in der Nähe von Tel Aviv im Meer gefunden worden. »Es ist eine der wichtigsten Entdeckungen in der Geschichte des Marineinstituts«, so Yizhaq Makovsky von der Fakultät für Marinewissenschaften an der Universität Haifa, die das Unterwassergeschehen in Zusammenarbeit mit der Ben-Gurion-Universität entdeckt hatte. Die Wissenschaftler glauben, die Meeressäuger könnten Erkenntnisse zum Klimawandel bringen, da das Meer einer der sensibelsten Bereiche in diesem Zusammenhang ist. Das als »Hai-Kindergarten« bezeichnete Unterwassergeschehen existiere bereits seit langer Zeit, sei jedoch bislang nicht entdeckt worden. Es könnte sich dabei um den größten Bestand dieser Tiere in der gesamten Region handeln. »Er war seit Tausenden von Jahren vor unserer Nase«, so Makovsky, »was wieder einmal zeigt, wie wenig wir über die Tiefsee wissen.«

Fleisch
Das Start-up »Redefine Meat« hat Pläne, seinen Fleischersatz in Großbritannien und der EU anzubieten. 2022 soll es auch in den USA und Asien Vegetariern schmecken. Die Firma aus Tel Aviv, die 2018 gegründet wurde, hat einen digitalen Prozess entwickelt, bei dem eine Fleischalternative produziert wird, die gänzlich auf Pflanzen basiert. Redefine Meat betont, dass ihre Produkte »wie echtes Fleisch« schmecken. Und sie sehen auch so aus. Denn im Produktionsprozess werden Geschmack und Farbe hinzugefügt. Burger, Gehacktes, Kebab und andere Produkte werden allesamt im 3D-Drucker hergestellt. Redefine Meat wird heute bereits in mehreren Restaurants in Israel angeboten.

Diplomatie
Frieden an den Unis: Das Abba-Eban-Institut für internationale Diplomatie am IDC in Herzlija hat ein Abkommen zur Verständigung mit dem Derasat-Institut in Bahrain unterzeichnet. In den vergangenen Monaten hatte das Abba-Eban-Institut begonnen, mit verschiedenen Organisationen in der Golfregion Beziehungen aufzunehmen; mehrere Experten hatten sich zum Austausch getroffen. Man wolle die aufblühenden Verbindungen mit gleichgesinnten Staaten im Nahen Osten voranbringen, so das IDC. Bei den Treffen ging es vor allem um Sicherheit in der Region und wie man die Abraham-Abkommen mit Leben füllen kann.

Geld
Die ersten Wertpapiere, die auf der Kryptowährung Bitcoin basieren, werden jetzt an der Tel Aviver Börse TASE gehandelt – allerdings in einem speziellen Kanal mit Namen TASE UP. Dieser soll einen Weg für institutionelle Investoren bieten, um sicher mit der digitalen Währung zu handeln und ihr Portfolio zu erweitern. Das neue Finanzinstrument soll die Risiken für Investoren wesentlich reduzieren. Der Geschäftsführer von Silver Castle Investment House, Eli Mizroch, der dabei mit TASE kooperiert, erklärte dazu: »Die Zusammenarbeit mit TASE und die Eröffnung für den institutionellen Markt ist ein bedeutender Meilenstein, um das Bewusstsein für den digitalen Finanzmarkt zu erweitern.«

Ranking
Die Noten sind da: Unter 2000 Universitäten der ganzen Welt sind beim Academic Ranking of World Universities (ARWU), das von der Jiaotong-Universität Shanghai durchgeführt wird, drei israelische unter den ersten 100 gelandet. Am besten schnitt die Hebräische Universität Jerusalem (HU) auf dem 90. Platz ab. Gefolgt wird sie vom Weizmann-Institut in Rechovot auf Platz 92 und dem Technion in Haifa auf Platz 94. Für die HU ist es das beste Abschneiden seit 2016. Präsident Asher Cohen sagte dazu: »Der Aufwärtstrend im Shanghai-Ranking zeugt von unserer harten Arbeit und dem kompromisslosen Streben nach akademischer Exzellenz.« Die ersten drei Hochschulen sind wie in den vergangenen 19 Jahren Harvard, Stanford und Cambridge.

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