Israelis, die seit dem 7. Oktober verzweifelt auf die Rückkehr von Familienmitgliedern aus der Geiselhaft in Gaza warten, sind nicht nur mit erheblichen Sorgen und Trauer konfrontiert. Sie werden auch noch bedroht.
Das israelische Medium N12 berichtet, Drohanrufe und entsprechende Textnachrichten erreichten die Familien über die Mobiltelefone der Geiseln.
»Wenn ihr nicht gegen die Regierung vorgeht, werden eure Liebsten nie zurückkommen«, hieß es dem Bericht zufolge in einigen der Messages. In anderen Fällen wurde Lösegeld für Informationen über die Geiseln verlangt.
Mögliche Quelle
Unklar ist, wer genau hinter den Drohungen steckt. Laut N12 könnte es sich entweder um die palästinensische Terrororganisation Hamas handeln oder um Partner der Geiselnehmer. Auch der Iran wurde als mögliche Quelle der Drohanrufe genannt.
Am Dienstag waren sechs der über 100 weiterhin in der Gewalt der Terroristen befindlichen Geiseln tot aus Khan Younis geborgen worden. Mit jedem Tag schwindet ein Teil der Hoffnung, dass weitere Verschleppte lebend zurückkehren könnten.
Eine Waffenstillstandsvereinbarung, die eine Freilassung von Geiseln beinhaltet hätte – und im Gegenzug eine Freilassung von umso mehr palästinensischen Häftlingen aus israelischen Gefängnissen – wurde von der Hamas abgelehnt. ja