Internet

Facebook sperrt Yair Netanjahus Seite

»Es wird nie Frieden mit diesen Monstern geben«: Yair Netanjahu Foto: copyright (c) Flash90 2018

Internet

Facebook sperrt Yair Netanjahus Seite

Der Sohn von Israels Ministerpräsident hatte sich auf dem Netzwerk antimuslimisch geäußert

 17.12.2018 10:16 Uhr

Facebook hat die Seite des Sohns von Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu nach dessen Angaben vorübergehend blockiert. Der 27-jährige Yair Netanjahu hatte nach einem weiteren tödlichen Anschlag auf Israelis im Netz dazu aufgerufen, deren »Tod zu rächen«, wie die »Times of Israel« am Montag berichtete.

»Es wird nie Frieden mit diesen Monstern in Form von Männern geben, die sich selbst seit 1964 ›Palästinenser‹ nennen«, schrieb er demnach unter anderem. In einem weiteren Post habe er gesagt: »Es wird hier keinen Frieden geben, bis: 1. Alle Juden Israel verlassen. 2. Alle Muslime Israel verlassen. Ich bevorzuge die zweite Option.«

»Es wird nie Frieden mit diesen Monstern in Form von Männern geben«, schrieb Netanjahus Sohn.

Nachdem mehrere seiner Posts von Facebook gelöscht wurden, griff er das Netzwerk scharf auf seiner Seite an. »Die Gedankenpolizei der radikalen Progressiven von Facebook sind auch bei mir angekommen«, schrieb er. Diesen Post teilte er am Sonntagabend auf Twitter und schrieb, Facebook habe seine Seite für 24 Stunden blockiert.

HISBOLLAH Er kritisierte in dem Facebook-Post, dass etwa die radikal-islamische Hamas oder die libanesische Schiitenmiliz Hisbollah offizielle Facebook-Seiten hätten. »Es gibt auch endlos viele Seiten, die zur Zerstörung Israels und zum Mord von Juden aufrufen.«

Facebook mochte sich zu dem Vorfall zunächst nicht äußern.

MEINUNGSFREIHEIT Doch all diese Aussagen verstießen nicht gegen die Regeln der Facebook-Gemeinde und fielen unter die Meinungsfreiheit, schrieb er. Nach Angaben der »Times of Israel« äußerte sich Facebook zunächst nicht dazu.

Yair Netanjahu war in der Vergangenheit schon mehrmals aufgefallen. Im vergangenen Jahr verklagte ihn eine linksorientierte Organisation, die er im Internet als radikal und anti-zionistisch angegriffen hatte. Es gibt auch immer wieder Kritik daran, dass Yair Netanjahu auf Kosten der Steuerzahler mit Personenschützer und Fahrer unterwegs ist.  dpa

Vermisst

Sanitäter aus Passion

Lior Rudaeff liebte es, anderen zu helfen

von Sabine Brandes  14.07.2025

Krieg

Israel legt neuen Vorschlag für Waffenruhe in Gaza vor

Berichte: Jerusalem ist bereit, mehr Truppen aus dem Gazastreifen abzuziehen als bisher angeboten

 14.07.2025

Urlaub

Teurer Sommer

Nach dem Iran-Krieg fliegen viele ausländische Airlines Israel weiterhin nicht an

von Sabine Brandes  14.07.2025

Jerusalem

Ultraorthodoxe Parteien drohen mit Koalitionsaustritt

Streng religiöse Männer waren in Israel jahrzehntelang von der Wehrpflicht befreit. Eine Neuregelung dieser Ausnahme gelang der Regierung bisher nicht. Ultraorthodoxe Parteien erhöhen nun den Druck

 14.07.2025

Nahost

Trump zu Waffenruhe: Vielleicht diese Woche

Die USA hoffen weiterhin auf einen Gaza-Deal. Der amerikanische Präsident bringt nun zum wiederholten Male eine Zeitspanne ins Spiel

 14.07.2025

Krieg

Bericht: Humanitäre Stadt in Rafah würde Israel Milliarden kosten

Unterdessen mehreren sich die Zweifel, ob das Projekt überhaupt realisiert werden wird

 13.07.2025

Iran

Netanjahu: »Wir wissen, wo das iranische Uran versteckt ist«

Israel vermutet, dass sich die iranischen Vorräte an hochangereicherten Uran immer noch in den bombardierten Anlagen befinden könnten

 13.07.2025 Aktualisiert

Gaza

Tasche der Geisel Matan gefunden

Sie gehört dem jungen israelischen Soldaten Matan Angrest – der von der Hamas brutal gefoltert wird

von Sabine Brandes  13.07.2025

Porträt

Verehrt und verachtet

Kein anderer Premier hat Israel so stark polarisiert – und so lange regiert wie Benjamin Netanjahu. Eine Annäherung

von Sabine Brandes  13.07.2025