Yad Vashem

»Es erfüllt uns mit Schmerz und Scham«

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat seine insgesamt dreitägige Israel-Reise mit einem Besuch der Jerusalemer Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem fortgesetzt. »Aus der deutschen Verantwortung für die Schoa verpflichten wir uns: Nie wieder!«, schrieb er ins Gästebuch.

Im Beisein von Israels Staatspräsident Reuven Rivlin, des Vorsitzenden des Yad-Vashem-Rates, Rabbiner Israel Meir Lau, und des geschäftsführenden Direktors der Gedenkstätte, Ronen Plot, besuchte er zunächst die Ausstellung Erinnerungsblitze: Fotografie während des Holocausts und ließ sich zwei seltene Tagebücher von Holocaust-Überlebenden aus der Sammlung von Yad Vashem zeigen.

halle der erinnerung Anschließend nahm er an einer Gedenkstunde in der »Halle der Erinnerung« teil und legte im Gedenken an die sechs Millionen jüdischen Opfer des Holocaust einen Kranz nieder. In seinem Eintrag ins Gästebuch rief er zum Wachhalten der Erinnerung »um der Ermordeten und der künftigen Generationen willen« auf. »Es erfüllt uns mit Schmerz und Scham, was im Namen Deutschlands verursacht wurde«, so Steinmeier.

»Aus der deutschen Verantwortung für die Schoa verpflichten wir uns: Nie wieder!«, schrieb Bundespräsident Steinmeier ins Gästebuch der Gedenkstätte.

Auf dem Programm des bis Freitag dauernden Besuchs stehen unter anderem auch Gespräche mit Rivlins gewähltem Nachfolger Isaac Herzog sowie mit Ministerpräsident Naftali Bennett und dem alternierenden Ministerpräsidenten und Außenminister Yair Lapid.

Begleitet wird der Bundespräsident auf seiner Reise unter anderem vom Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, dem Moderator und Schauspieler Daniel Donskoy, der Leiterin des Jüdischen Museums Berlin, Hetty Berg, dem Frankfurter CDU-Politiker Uwe Becker und der Vorstandsvorsitzenden der Friede Springer Stiftung, Friede Springer. kna/ja

Sexualisierte Gewalt

Ex-Geisel: »Ich dachte, ich werde für immer ihre Sexsklavin sein«

Fast ein Jahr nach ihrer Freilassung spricht die junge Israelin Romi Gonen zum ersten Mal über ihre zutiefst verstörenden Erlebnisse in Gaza

von Sabine Brandes  26.12.2025

Israel

Zwei Tote bei Terrorangriff mit Auto und Messer

Palästinenser rammte Passanten mit seinem Auto und stach auf Frau ein – ein Sicherheitsmann schoss auf den Attentäter und verletzte ihn

 26.12.2025

Israel

Winterwarnungen und das Warten auf Schnee

Am Samstag zieht ein stärkeres Tiefdruckgebiet auf, begleitet von Starkregen, starken Winden und spürbarer Kälte

von Sabine Brandes  26.12.2025

Gazastreifen

Erneut tödlicher Zwischenfall

Israels Armee: Zwei Terroristen wurden getötet, die eine »unmittelbare Bedrohung« dargestellt hätten

 26.12.2025

ANU-Museum Tel Aviv

Jüdische Kultobjekte unterm Hammer

Stan Lees Autogramm, Herzls Foto, das Programm von Bernsteins erstem Israel-Konzert und viele andere Originale werden in diesen Tagen versteigert

von Sabine Brandes  25.12.2025

Sicherheit

Katz sagt erneut, Israel werde nicht komplett aus Gaza abziehen

Nach Kritik nach ähnlichen Äußerungen war der Verteidigungsminister zunächst zurückgerudert. Nun erklärt er: »Ich lege nie den Rückwärtsgang ein«

 25.12.2025

Israel

US-Botschafter: Iran zieht falsche Lehren aus Angriffen auf Atomanlagen

»Ich hoffe, sie haben die Botschaft verstanden, aber offenbar haben sie sie nicht vollständig verstanden«, sagte Mike Huckabee

 25.12.2025 Aktualisiert

Spionage-Verdacht in Israel

Ex-Premier Bennett im Visier des Iran

Ein israelischer Staatsbüger soll den einstigen Ministerpräsidenten Naftali Bennett ausspioniert haben. Dem Verdächtigen steht eine Anklage bevor

von Sabine Brandes  25.12.2025

Israel

Regierung will Waffenproduktion des Landes ausbauen

Laut Premier Netanjahu ist dafür eine Summe von 93 Milliarden Euro vorgesehen – Lehre aus Rüstungsbeschränkungen verbündeter Staaten

 25.12.2025