Israel

Erzrivale mit an Bord

Likud-Werbung vor einer Wahlstation in Rosh HaAyin Foto: Flash 90

Die Stimmen sind zwar noch nicht vollständig ausgezählt – doch das Ergebnis dürfte ihm schon jetzt nicht gefallen. Zwar stand die Nummer eins des Likud, Vorsitzender und Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, selbst nicht zur Wahl bei den Vorwahlen seiner Partei am Dienstag, doch abgestimmt wurde unter anderem über seinen Stellvertreter und diejenigen, die nach der Parlamentswahl in der Knesset sitzen werden. Mit dabei ist ganz sicher Gideon Sa’ar, einstiger Innenminister und seit einer Weile Erzrivale des Premiers.

Netanjahu hatte zuvor deutlich gemacht, wen er auf den Plätzen sehen wollte – und wen nicht. Er wiederholte einen alten Vorwurf, dass Sa’ar einst gemeinsam mit Präsident Reuven Rivlin einen Putsch gegen ihn geplant habe, der Sa’ar auf den Chefsessel hätte hieven sollen. Sowohl der Präsident als auch Sa’ar stritten dies vehement ab, und sogar viele eingefleischte Netanjahu-Anhänger schütteln bei diesem Gerücht lediglich noch den Kopf.

Netanjahu hatte zuvor deutlich gemacht, wen er auf den Plätzen sehen wollte – und wen nicht.

VIZEPOSTEN Doch Netanjahu hatte offenbar nicht in Betracht gezogen, das Sa’ar ein beliebter Politiker ist, dem viele im Likud wohlgesonnen sind. Der 52-Jährige, der sich nach der Geburt seines zweiten Kindes mit der Journalistin Geula Even eine Auszeit von der Knesset genommen hatte, um für den Nachwuchs zu Hause zu bleiben, ist zurück. Und holte prompt das wahrscheinlich dritthöchste Ergebnis der internen Wahlen. Bislang sind 448 von 587 Stimmurnen ausgezählt. Knessetsprecher Yuli Edelstein und Transport- und Geheimdienstminister Yisrael Katz liefern sich derzeit noch ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den Vizeposten der Partei.

Es folgen ihnen bislang Sicherheitsminister Gilad Erdan, Kultur- und Sportministerin Miri Regev und ihr Kollege im Tourismusministerium Yariv Levin auf den Rängen vier, fünf und sechs. In der kommenden Knesset für ihre Partei nicht mehr dabei sind wahrscheinlich der drusische Minister für Kommunikation, Ayoob Kara, und das Enfant terrible des Parlaments, Oren Hazan.

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