Israel

Erstes Kraggewölbe in der südlichen Levante gefunden

Ein Gang in Kragbauweise (Symbolbild) Foto: picture alliance

Archäologen haben im Norden Israels ein etwa 3800 Jahre altes sogenanntes Kraggewölbe aus Lehmziegeln gefunden. Es sei das erste Mal, dass diese Vorform des späteren Gewölbebaus in der südlichen Levante gefunden worden sei, sagte der Forscher Mario Martin von der Universität Innsbruck. Er ist an den Ausgrabungen in einer antiken Anlage in Tel Schimron beteiligt, deren Ergebnisse am Donnerstag veröffentlicht wurden.

Bei einem Kraggewölbe bilden Mauersteine einen Bogen, der sich nach oben verjüngt, bis zu einem Schlussstein. Die antike kanaanitische Stadt Tel Schimron sei ein wichtiger Ort gewesen, vor allem wegen der strategischen Lage an zwei der wichtigsten Handels - und Verkehrsstraßen der Bronze- und Eisenzeit, erklärte Martin. Dies seien die Via Maris, die von Ägypten nach Mesopotamien führte, und die Route, die die Mittelmeerküste mit Saudi-Arabien verband.

Bronzezeit Auf der Akropolis von Tel Schimron habe man ein massives Gebäude aus Lehmziegeln ausgegraben, die außergewöhnlich gut erhalten seien. Die etwa 20 Hektar große Anlage sei zu Beginn der mittleren Bronzezeit - früh im zweiten Jahrtausend vor Christus - von der Elite von Tel Schimron bewohnt worden. Das Gebäude sei mehr als sieben Meter hoch und mit mehr als 40.000 Lehmziegeln errichtet worden. Darin habe man einen sehr engen Korridor gefunden, der nach links abbiegt in eine nach unten führende Treppe. Darüber befinde sich das Kraggewölbe.

»Einen Durchgang mit einem Gewölbe so gut erhalten zu finden, ist für einen Archäologen etwas Unvergleichliches«, sagte der Forscher. »Solch aufregende Sachen passieren uns vielleicht einmal im Leben, vielleicht keinmal im Leben.« dpa

Glosse

Auf, auf zum bewaffneten Kampf!

Eine deutsche Komikerin wechselte am Wochenende wieder einmal das Genre. Enissa Amani versuchte allen Ernstes, rund 150 Berlinern zu erklären, dass Nelson Mandela das Vorgehen der Hamas gegen Israel gutgeheißen hätte

von Michael Thaidigsmann  21.11.2025 Aktualisiert

Palästinensischer Terror

Auch Hamas-Geisel Guy Gilboa-Dalal wurde in Gaza sexuell missbraucht

Der Täter setzte ihm ein Messer an den Hals und sagte: »Wenn du jemandem davon erzählst, bringe ich dich um.«

 21.11.2025

Tourismus

Totes Meer: »Enttäuschende Sehenswürdigkeit«

Warum bekommt ein so schöner Ort eine so miese Bewertung? Welche Touristenorte stehen noch auf der wenig ruhmreichen Liste der enttäuschendsten Urlauberziele auf der Welt?

 21.11.2025

Jerusalem

Gideon Sa’ar verurteilt steigende Terror-Renten der Palästinenser

»Die Palästinensische Autonomiebehörde hat ihre Zahlungen an Terroristen nicht eingestellt. Tatsächlich verdoppelt sie diese fast«, so der Außenminister

 21.11.2025

Meinung

Alles muss ans Licht

Eine unabhängige Untersuchungskommission über die Terroranschläge des 7. Oktober ist ein Akt von Pikuach Nefesch

von Sabine Brandes  21.11.2025

Jerusalem

US-Botschafter: Radikale Siedler nicht repräsentativ für gesamte Gemeinschaft

US-Botschafter: Israel nimmt das Problem ernst und dämmt die gewalttätigen Gruppen ein

 21.11.2025

Geiseln

»Alon – du bist nicht allein«

Der israelisch-deutsche Doppelstaatsbürger Alon Ohel spielt auf dem Klavier, das eigens auf dem Platz der Geiseln für ihn aufgestellt wurde

von Sabine Brandes  20.11.2025

Gaza-Gefangenschaft überleben

»Wut zerstört dich«

Der nach mehr als zwei Jahren aus der Hamas-Gefangenschaft entlassene Avinatan Or hat eine zutiefst bewegende und motivierende Rede über Resilienz gehalten. Eine Dokumentation

von Avinatan Or  20.11.2025

Gespräch

»Der Überlebenskampf dauert an«

Arye Sharuz Shalicar über sein neues Buch, Israels Krieg gegen den palästinensischen Terror und die verzerrte Nahost-Berichterstattung in den deutschen Medien

von Detlef David Kauschke  20.11.2025