Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat in einer Videoansprache zum Doppelmord von Washington D.C. Stellung genommen. Dabei waren am Mittwochabend (Ortszeit) zwei junge Mitarbeiter der israelischen Botschaft, der Deutsch-Israeli Yaron Lischinsky und die Amerikanerin Sarah Milgrim, ermordet worden.
»Ein brutaler Terrorist erschoss kaltblütig ein junges, schönes Paar - Yaron Lischinsky und Sara Milgrim. Yaron hatte gerade einen Verlobungsring für Sara gekauft«, erklärte Netanjahu. »Er wollte ihn ihr nächste Woche in Jerusalem überreichen. Sie hatten vor, ein neues und glückliches Leben miteinander zu beginnen. Nun, das ist tragischerweise nicht geschehen.«
Yaron und Sarah waren dem Ministerpräsidenten zufolge nicht die Opfer eines zufälligen Verbrechens. »Der Terrorist, der sie grausam niederschoss, tat dies aus einem einzigen Grund: Er wollte Juden töten. Und als er abgeführt wurde, rief er ›Free Palestine!‹.«
»Wie die Nazis«
»Das ist genau die gleiche Parole, die wir am 7. Oktober gehört haben«, fügte Benjamin Netanjahu hinzu. »An diesem Tag stürmten Tausende von Terroristen aus dem Gazastreifen nach Israel. Sie enthaupteten Männer. Sie vergewaltigten Frauen. Sie verbrannten Babys bei lebendigem Leib. Sie schlachteten 1200 unschuldige Menschen ab und verschleppten 251 unschuldige Menschen als Geiseln in die Kerker von Gaza.«
Netanjahu erwähnte den ehemaligen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). Dieser habe Israel kurz nach den Massakern der Hamas besucht. »Und nachdem er die Schrecken gesehen hatte, sagte er zu mir: ›Diese Hamas-Terroristen sind genau wie die Nazis.‹ Er hatte Recht.«
»Und wenn sie damit durchkommen würden, hätten diese Hamas-Terroristen jeden letzten Juden auf der Welt abgeschlachtet«, sagte der Regierungschef. Die Parole ›Free Palestine!‹ sei die heutige Version von »Heil Hitler«. »Sie wollen keinen palästinensischen Staat. Sie wollen den jüdischen Staat zerstören. Sie wollen das jüdische Volk auslöschen, das seit 3500 Jahren im Land Israel ansässig ist.«
Dank der Hamas
»Ich konnte nie verstehen, wie diese einfache Wahrheit den Führern Frankreichs, Großbritanniens, Kanadas und anderer Länder entgeht. Sie schlagen nun vor, einen palästinensischen Staat zu gründen und diese Mörder mit dem höchsten Preis zu belohnen«, so Netanjahu.
Diese erneute Kritik Netanjahus an Präsident Emmanuel Macron und den Premierministern Keir Starmer und Mark Carney erfolgte, nachdem diese am Dienstag Israel aufgrund des von der Hamas begonnenen Krieges in Gaza und der zeitweiligen Blockade der Hilfslieferungen mit »konkreten Maßnahmen« gedroht hatten.
»Nun, 18 Jahre lang hatten wir de facto einen palästinensischen Staat. Er heißt Gaza. Und was haben wir bekommen? Frieden? Nein. Wir bekamen das grausamste Gemetzel an Juden seit dem Holocaust.« Seit ihrer Machtübernahme in Gaza überzog die Hamas Israel mit Kriegen und Terrorwellen, die in den Massakern vom 7. Oktober 2023 gipfelten. im