Israel

Energieminister fordert sofortigen Lockdown

Yuval Steinitz Foto: Flash 90

Nach einem massiven Anstieg der Corona-Infektionszahlen in Israel hat Energieminister Juval Steinitz einen sofortigen Lockdown gefordert. »Wir müssen meiner Ansicht nach jetzt eine Sperre umsetzen, für zehn bis 20 Tage, um danach Erleichterungen zu ermöglichen«, sagte Steinitz der israelischen Nachrichtenseite ynet am Montag.

Er sprach sich dafür aus, dass die Bürger das Haus nur verlassen können, um zur Arbeit zu gehen oder um Lebensmittel oder Medikamente einzukaufen. »Wir kommen vermutlich sowieso dorthin, also besser früher als später«, sagte er.

GEFAHR Steinitz sagte, es sei langfristig gefährlich, dass Israel vom Rest der Welt abgeschnitten sei. Es gibt seit Monaten nur sehr wenig Flüge aus und nach Israel. Israel steht in vielen Ländern auf einer Liste mit Staaten, für die besondere Reisehinweise oder -richtlinien gelten. Für Israelis gelten damit zum Beispiel Einreisebeschränkungen in die Europäische Union.

»Wir kommen vermutlich sowieso dorthin, zu einem erneuten Lockdown, also besser früher als später«, sagt Steinitz.

Steinitz sagte, ein Lockdown könne dazu beitragen, die Ansteckungszahlen in Israel dramatisch zu reduzieren. Danach könne man schrittweise wieder öffnen, diesmal ohne Großversammlungen zu erlauben. »Dann können wir unsere Flugverbindungen mit dem Rest der Welt wieder aufnehmen.« Dies sei für Israels Wirtschaft essenziell wichtig.

Am Freitag hatte das Gesundheitsministerium mit 1464 Fällen einen Rekordwert verzeichnet. Nach einem ersten Ausbruch waren in Israel im Mai kaum neue Fälle gemeldet worden. Seit Ende Mai steigt die Zahl der täglich registrierten Ansteckungen aber wieder deutlich.

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums ist der Erreger Sars-CoV-2 bisher bei 38.670 Menschen in Israel nachgewiesen worden; 362 Infizierte sind gestorben. dpa

Diplomatie

Israel erkennt Somaliland als Staat an

Die Anerkennung erfolge »im Geiste der Abraham-Abkommen«, hieß es in einer Mitteilung des Büros von Benjamin Netanjahu

 27.12.2025

Sexualisierte Gewalt

Ex-Geisel: »Ich dachte, ich werde für immer ihre Sexsklavin sein«

Fast ein Jahr nach ihrer Freilassung spricht die junge Israelin Romi Gonen zum ersten Mal über ihre zutiefst verstörenden Erlebnisse in Gaza

von Sabine Brandes  26.12.2025

Israel

Zwei Tote bei Terrorangriff mit Auto und Messer

Palästinenser rammte Passanten mit seinem Auto und stach auf Frau ein – ein Sicherheitsmann schoss auf den Attentäter und verletzte ihn

 26.12.2025

Israel

Winterwarnungen und das Warten auf Schnee

Am Samstag zieht ein stärkeres Tiefdruckgebiet auf, begleitet von Starkregen, starken Winden und spürbarer Kälte

von Sabine Brandes  26.12.2025

Gazastreifen

Erneut tödlicher Zwischenfall

Israels Armee: Zwei Terroristen wurden getötet, die eine »unmittelbare Bedrohung« dargestellt hätten

 26.12.2025

ANU-Museum Tel Aviv

Jüdische Kultobjekte unterm Hammer

Stan Lees Autogramm, Herzls Foto, das Programm von Bernsteins erstem Israel-Konzert und viele andere Originale werden in diesen Tagen versteigert

von Sabine Brandes  25.12.2025

Sicherheit

Katz sagt erneut, Israel werde nicht komplett aus Gaza abziehen

Nach Kritik nach ähnlichen Äußerungen war der Verteidigungsminister zunächst zurückgerudert. Nun erklärt er: »Ich lege nie den Rückwärtsgang ein«

 25.12.2025

Israel

US-Botschafter: Iran zieht falsche Lehren aus Angriffen auf Atomanlagen

»Ich hoffe, sie haben die Botschaft verstanden, aber offenbar haben sie sie nicht vollständig verstanden«, sagte Mike Huckabee

 25.12.2025 Aktualisiert

Spionage-Verdacht in Israel

Ex-Premier Bennett im Visier des Iran

Ein israelischer Staatsbüger soll den einstigen Ministerpräsidenten Naftali Bennett ausspioniert haben. Dem Verdächtigen steht eine Anklage bevor

von Sabine Brandes  25.12.2025