Geiseln in Gaza

Elad Katzir von Terroristen des Islamischen Dschihad ermordet

Elad Katzir (47) wurde vom Islamischen Dschihad als Geisel gehalten Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com

Geiseln in Gaza

Elad Katzir von Terroristen des Islamischen Dschihad ermordet

Die israelische Armee konnte seinen Leichnam bergen

 07.04.2024 10:23 Uhr

Im Januar veröffentlichten die Terroristen des Islamischen Dschihad ein letztes Lebenszeichen von Elad Katzir. Der 47-jährige Landwirt aus dem Kibbuz Nir Oz sagt in dem Video, es sei ein Wunder, dass er noch lebe. »Ich war mehr als einmal kurz davor, zu sterben«, sagt er in dem Video. Doch nun ist eine weitere Geisel in Gefangenschaft gestorben.

Die israelische Armee (IDF) geht davon aus, dass Katzir kurz nach der Veröffentlichung des Videos von seinen Geiselnehmern ermordet wurde. Soldaten bargen seine Leiche und brachten sie zurück nach Israel, wie die IDF am Samstag mitteilte.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Am 7. Oktober richteten Terroristen der Hamas und des Islamischen Dschihad im Kibbuz Nir Oz ein Massaker an. Während Elad Katzir und seine Mutter Hanna (78) in den Gazastreifen entführt wurden, erschossen die Terroristen seinen Vater Rami (77) in dessen Schutzraum. Er ist einer von 46 Todesopfern.

Hanna Katzir kam am 24. November im Rahmen eines Geiseldeals frei. Doch wegen des Hungers und harten Haftbedingungen hat sich ihr Gesundheitszustand Familienangehörigen zufolge drastisch verschlechtert. »Der Gesundheitszustand meiner Mutter ist ernst. Sie hatte keine Herzprobleme bevor sie entführt wurde, aber jetzt hat sie schwere Herzprobleme«, sagte Carmit Palty Katzir im Dezember.

Terroristen begruben Elad Katzir in einem Flüchtlingslager

Im selben Monat veröffentlichte der Islamische Dschihad ein erstes Propagandavideo mit Elad Katzir und einer weiteren Geisel, Gadi Mozes. In der ersten Januarwoche folgt ein zweites Video. Es ist das letzte Lebenszeichen von Elad Katzir.

Nach seiner Ermordung wurde Katzir von den Terroristen im Flüchtlingslager von Khan Younis begraben. Vor rund einer Woche erhielten die israelischen Geheimdienste Informationen über die Grabstätte, die finale Bestätigung erfolgte am Freitag.

Der IDF zufolge rückten kurz darauf Aufklärungseinheiten von Maglan und Egoz aus, um die Leiche zu exhumieren. Bei den Kämpfen soll es keine Verletzten gegeben haben. Der Leichnam wurde noch in der Nacht am Nationalen Zentrum für Forensische Medizin identifiziert.

Elad Katzirs Schwester Carmit dankte den Soldaten in einem Facebook-Post für ihren »mutigen Rettungseinsatz«. Sie glaubt, dass ihr Bruder mit einem zeitigen Geiseldeal gerettet worden wäre. »Schaut in den Spiegel und guckt, ob eure Hände dieses Blut nicht vergossen haben. Ihr habt 133 weitere Geiseln zu befreien, Welten zu retten.«

»Der IDF-Sprecher wird euch nicht sagen, dass der Premierminister, das Kabinett und die IDF keine Ahnung haben, wo die meisten der Geiseln, lebend und ermordet, gefangen gehalten werden. Er wird euch auch nicht erzählen, dass sie keine Möglichkeit haben, die Geiseln zu schützen, selbst wenn sie wissen, wo sie sind«, schrieb Carmit Palty Katzir. ja

Debatte

Jüdischer Weltkongress verurteilt israelfeindlichen Weltkirchenrat

Es gibt reichlich Kritik an einer Erklärung des Weltkirchenrats, in der Israel »Apartheid« vorgeworfen wird. Nun reagiert der Jüdische Weltkongress - und hat Fragen an die Kirchen

 11.07.2025

"Newsmax"-Interview

Netanjahu zu Hamas: Werden diese »Monster« besiegen

Die Bemühungen um eine Waffenruhe und die Freilassung von Geiseln im Gazastreifen dauern an. Israels Ministerpräsident Netanjahu hofft, dass es dazu bald kommt. Vorerst aber geht der Kampf gegen den palästinensischen Terror weiter

 11.07.2025

Tel Aviv/Ramallah

Israeli stirbt bei Anschlag im Westjordanland

Seit Beginn des Krieges ist die Lage auch im Westjordanland extrem angespannt. Immer wieder kommt es zu Zusammenstößen und auch tödlichen Anschlägen auf Israelis

 11.07.2025

Meinung

Die Kirche schafft sich ab

Jetzt soll ausgerechnet der Antizionismus helfen, den gesellschaftlichen Niedergang der Kirche zu stoppen

von Josias Terschüren  10.07.2025

Israel

Eli Sharabis Bestseller bald auch auf Englisch

Zum zweiten Jahrestag des Hamas-Massakers vom 7. Oktober 2023 soll das Buch der ehemaligen Geisel veröffentlicht werden

von Sabine Brandes  10.07.2025

Westjordanland

Israeli stirbt bei Terroranschlag

Der 22-jährige Sicherheitsmann wurde in der Nähe des Einkaufszentrums von Gusch Etzion von zwei Männern angegriffen

 10.07.2025

Brüssel

EU-Chefdiplomatin lobt »konstruktiven Dialog« mit Israel

Die Außenbeauftragte Kaja Kallas hat in einer Erklärung Schritte zur Verbesserung der humanitären Lage im Gazastreifen angekündigt

 10.07.2025

Nahost

Finanziert Katar den Wiederaufbau in Gaza?

Angeblich hat Israel grundsätzlich zugestimmt, dass Gelder aus dem Golfemirat bereitgestellt werden können

von Sabine Brandes  10.07.2025

Washington

Netanjahu: »Kein Geiseldeal um jeden Preis«

Von den 50 verschleppten Menschen in der Gewalt der Hamas sollen 20 noch am Leben sein

von Sabine Brandes  10.07.2025