Israel

Ein Schmetterling für Ariel Bibas

Ariel Bibas und der Kitmit Ariel Foto: picture alliance/ Getty Images (Montage)

Die Akademie für die hebräische Sprache in Jerusalem hat zu Ehren des von Hamas-Terroristen ermordeten vierjährigen Ariel Bibas den Namen eines orangefarbenen Schmetterlings geändert. Der Melitaea ornata (ostafrikanischer Perlmutterfalter) heißt nun Kitmit Ariel (Orangefarbener Ariel) anstatt wie bisher Kitmit Yerushalayim (Orangefarbenes Jerusalem).

Lesen Sie auch


Die Entscheidung wurde von den Mitgliedern der Akademie einstimmig getroffen, nachdem zuvor die Zustimmung von Ariels Vater Yarden Bibas eingeholt worden war, berichten israelische Medien. Die Idee, einen orangefarbenen Falter zu Ehren Ariels umzubenennen, hatte die Vorsitzende des Zoologischen Komitees der Akademie, Liat Gidron. Sie sei von der Trauerrede des Vaters inspiriert gewesen, der darin berichtete, dass sein Sohn Schmetterlinge und die Natur geliebt habe.

Im offiziellen Brief der Akademie an den Vater heißt es: »Wir glauben, dass von allen orangefarbenen Schmetterlingen in unserem Land dieser Schmetterling den Namen Ariel verdient, da er auch einer der Namen Jerusalems ist«.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Der offizielle Brief der Akademie

Ariels Vater Yarden Bibas war ebenfalls als Geisel verschleppt und misshandelt worden, wurde aber im Februar freigelassen. Bald darauf wurden die schreckliche Wahrheit bekannt, dass Shiri, Ariel und Kfir Bibas von ihren Peinigern in Gaza ermordet worden waren. Ihre Leichen wurden in einer abstoßenden Inszenierung an Israel übergeben.

Ariel und sein Bruder hatten leuchtend orangenes Haar

Die Verschleppung der Familie Bibas wurde ein Symbol für die Tragödie des 7. Oktober 2023 und die Farbe Orange zum Zeichen für den Kampf um ihre Befreiung, inspiriert vom leuchtend orangefarbenen Haaren von Ariel und seinem kleinen Bruder Kfir, der gerade mal neun Monate alt war.

Yarden, seine Frau Shiri und ihre beiden Kinder wurden aus dem Kibbuz Nir Oz entführt - sie gehörten zu den 251 Geiseln, die die von der Hamas angeführten Terroristen beim verheerenden Angriff auf den Süden Israels nahmen, der den Krieg im Gazastreifen auslöste.

Medien

»Die Kritik trifft mich, entbehrt aber jeder Grundlage«

Sophie von der Tann wird heute mit dem Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis geehrt. Bislang schwieg sie zur scharfen Kritik an ihrer Arbeit. Doch jetzt antwortete die ARD-Journalistin ihren Kritikern

 04.12.2025

Die letzte Geisel in Gaza

»Er ging als Erster – er kommt als Letzter zurück«

Ran Gvili war ein Polizist einer Eliteeinheit, der trotz gebrochener Schulter in den Kampf zog

von Sabine Brandes  04.12.2025

Prozess

Bitte um Gnade

Premierminister Netanjahu wendet sich überraschend an Staatspräsident Herzog

von Sabine Brandes  04.12.2025

Israel

Drei Brüder werden an einem Tag Väter - von vier Kindern

Zwillinge inklusive: Drei Brüder und ihre Partnerinnen schenken den Großeltern an einem Tag vier Enkel. Wie es zu diesem seltenen Familienglück kam

von Sara Lemel  04.12.2025

Preisvergabe

Charlotte Knobloch kritisiert Berichterstattung von Sophie von der Tann

Dass problematische Berichterstattung auch noch mit einem Preis ausgezeichnet werde, verschlage ihr die Sprache, sagt die Präsidentin der IKG München

 04.12.2025

Tel Aviv

Fast jeder vierte Israeli denkt über Auswanderung nach

Unter säkularen Juden ist die Zahl derer, die ein Auswandern erwägen, größer als in religiösen Gruppen und bei israelischen Arabern

 04.12.2025

Gaza

Sudthisaks letzte Reise hat begonnen

Der Leichnam des thailändischen Landarbeiters Sudthisak Rinthalak wurde am Mittwoch überführt. Nun befindet sich noch eine tote Geisel in Gaza, nämlich die von Ran Gvili

von Sabine Brandes  04.12.2025

Barcelona

Guinness World Records blockiert Bewerbungen aus Israel

Die israelische NGO Matnat Chaim will im kommenden Monat 2000 Nierenspender zusammenbringen. Dieser Rekord wird nicht registriert, da er im jüdischen Staat umgesetzt werden soll

 04.12.2025

Meinung

Gratulation!

Warum die Ehrung der ARD-Israelkorrespondentin Sophie von der Tann mit dem renommierten Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis nicht nur grundfalsch, sondern auch aberwitzig ist

von Lorenz Beckhardt  03.12.2025 Aktualisiert