Eilat

Drei Tage Sonne, Meer und Jazz

Der amerikanische Schlagzeuger ist einer der wenigen ausländischen Künstler beim Red Sea Jazz Festival 2025. Foto: picture alliance / IPA

Vom 13. bis zum 15. November wird Eilat zum Treffpunkt für Jazz-Liebhaber aus Israel und dem Ausland. Dann findet am Hafen der Stadt die 39. Ausgabe des Red Sea Jazz Festivals statt – ein Ereignis, das längst zu den festen kulturellen Größen des Landes gehört. Drei Tage lang erklingen auf mehreren Bühnen ganz unterschiedliche Spielarten des Jazz, von klassischen Formen über Fusion und Funk bis hin zu israelisch geprägten Klängen.

Festivalleiter Yossi Fine und Co-Direktorin Niva Amali-Maoz haben für dieses Jahr ein besonders vielseitiges Programm zusammengestellt. Neben bekannten Namen der Szene treten zahlreiche junge Musiker mit neuen Projekten, Album-Premieren und einmaligen Kooperationen auf. Alles spielt sich unter freiem Himmel ab – mit Blick auf das Rote Meer und die vorbeiziehenden Schiffe.

»Das Festival ist eine Feier der Musik und ein Zeichen der Unterstützung für talentierte israelische Künstler, die nicht nur hier, sondern auch auf internationalen Bühnen erfolgreich sind – unsere besten Botschafter«, sagt Yossi Fine. Er spricht von drei Tagen voller »Erneuerung, positiver Energie und einer Verbindung mit der Fülle lokaler Kreativität«. Wer im vergangenen Jahr dabei war, erinnert sich an eine »aufregende und bereichernde Erfahrung« – und genau das wolle man fortsetzen.

»Explosive Energie«

Der gebürtige Pariser Yossi Fine, Sohn eines israelischen Gitarristen und einer westindischen Sängerin, gehört seit Jahrzehnten selbst zu den prägenden Figuren der israelischen Musikszene. Schon mit 16 arbeitete er als Studiobassist, später lebte er in New York, wo er unter anderem mit dem Gil Evans Orchestra spielte und eine Grammy-Nominierung erhielt.

Zu den Musikerkollegen, die er für das diesjährige Festival engagierte, gehört der als Tuna bekannte Sänger Itay Zevulun, der laut den Veranstaltern »explosive Energie« und »Bühnenmagie« liefern wird. Die Pianistin und Komponistin Katya Tobol liefert mit ihrem Quintett Swing und Hard Bop.

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Israelischen Hip-Hop steuert Michael Cohen mit seiner Formation bei, während Shai Hazan marokkanische Klänge mit Jazz und Grooves vermengt. Das zehnköpfige Jimi Prasad Orchestra arbeitet sich durch mehrere Genres.

»Begeisternde Bühnenenergie«

Eines der Highlights ist das Konzert des Oz Noy Trios. Der israelische Gitarrist Noy kooperiert auf der Bühne mit dem Pianisten Brian Charette und dem legendären Drummer Dennis Chambers. Letzterer Künstler trommelte bereits für unzählige Formationen, darunter die Brecker Brothers und Steely Dan.

Die aus sieben Frauen bestehende Formation MissBehave interpretiert Songs aus dem goldenen Zeitalter des Soul, nachdem die beiden Schlagzeuger Sol Monk und Dan Pugach aus New York die Bühne mit ihren Bands aufwärmen. Schon ausverkauft ist das Konzert des Sängers Shlomo Yadov.

Ein weiterer von vielen Höhepunkten ist der ebenfalls vorgesehene Auftritt der auch als »Israels Groove- und Soul-Königin« bekannten Sängerin Esther Rada mit ihrer achtköpfigen Gruppe. Sie wird von den Festival-Machern als »Naturphänomen« angekündigt, dessen »begeisternde Bühnenenergie« alle Welten aus ihrem breit gefächerten musikalischen Repertoire zusammenbringt.

Derweil betont auch Eilats Bürgermeister Eli Lankari die Bedeutung des Red Sea Jazz Festivals: Es sei »längst zu einer der wichtigsten kulturellen Traditionen unserer Stadt geworden«, einer Feier der Klänge, der Begegnungen und der einzigartigen musikalischen Verbindungen. »In Zeiten, in denen das Leben in Israel oft laut und schwierig ist, schenkt uns Musik Ruhe, Gemeinschaft und Hoffnung auf bessere Tage.«

Das gesamte Programm des Red Sea Jazz Festivals und weitere Details sind hier einsehbar.

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