Jerusalem

Datum für Präsidentschaftswahl steht

Aussichtsreichster Kandidat für die Nachfolge: Reuven Rivlin vom Likud Foto: Flash 90

Knessetsprecher Juli Edelstein hat den Spekulationen ein Ende gesetzt. Die Wahl des neuen Präsidenten Israels wird am 10. Juni stattfinden. Dann wird von den Abgeordneten über die Nachfolge des amtierenden Staatspräsidenten Schimon Peres entschieden werden. Der Verkündigung des Termins war ein Skandal vorausgegangen, der sich durch sämtliche Fraktionen im Parlament zog.

Denn Regierungschef Benjamin Netanjahu hatte alles versucht, um die Wahl zu verzögern oder das Amt des Präsidenten gleich ganz abzuschaffen. Aufgrund persönlicher Differenzen wollte er partout nicht den aussichtsreichsten Kandidaten, Reuven Rivlin vom Likud, als Nachfolger von Peres sehen.

Unterstützer Der bat in einem Brief jetzt potenzielle Unterstützer um ihre Stimme: »Ich habe euren Respekt als Knessetsprecher gewonnen, heute bitte ich um das Vertrauen in mich als Präsident. Damit ich die Residenz des Präsidenten zu einem Ort der Kooperation, der Vereinbarungen und Verständigung machen kann.« Die Arbeitspartei nominierte Benjamin Ben-Eliezer.

Netanjahu erwägt nach Berichten in israelischen Medien derweil, Energie- und Wasserminister Silvan Schalom zu unterstützen. Der altgediente Politiker war allerdings vor Kurzem wegen angeblicher sexueller Belästigung einer einstigen Mitarbeiterin in die Schlagzeilen geraten. Das Verfahren wurde mittlerweile wegen Verjährung eingestellt. Doch nachdem ein ehemaliger Präsident Israels, Mosche Katsav, wegen Vergewaltigung im Gefängnis sitzt, werden Schalom nur noch geringe Chancen eingeräumt.

Edelsteins Ankündigung eröffnet offiziell das Rennen um den höchsten Posten im Staat. Die Kandidaten müssen nun innerhalb von acht Tagen mindestens zehn Unterschriften von Parlamentariern präsentieren, um sich aufstellen zu lassen.

Berlin

Solidarität mit Israel: Ja, aber

Bundestagsdebatte zum Jahrestag des terroristischen Überfalls auf den jüdischen Staat. Streit um Waffenlieferungen

von Detlef David Kauschke  10.10.2024

Nahost

Beratungen über Reaktion auf Angriff des Iran

Erstmals seit Monaten kommt es zu einem Telefonat zwischen Benjamin Netanjahu und Joe Biden

 10.10.2024

Hisbollah

Zwei Tote in Israel nach Raketenangriffen aus dem Libanon

Die israelische Raketenabwehr kann nicht alle Geschosse abfangen

 09.10.2024

»Stilles Embargo«

Israelischer Armeesprecher: Deutschland lässt uns im Stich

Die Bundesregierung zeige kein Rückgrat, kritisiert Arye Sharuz Shalicar

 09.10.2024

Terror

Sechs Menschen bei Anschlag in Zentralisrael verletzt

Der Attentäter stach auf seine Opfer in der Stadt Hadera ein

 09.10.2024 Aktualisiert

Standpunkt

Das Medienversagen

Täter-Opfer-Umkehr und Ja-aber: Viele Redaktionen in Deutschland verzerren Israels Kampf um seine Existenz - mit fatalen Folgen

von Maria Ossowski  09.10.2024

Nahost

Geheime Gespräche mit Iran über Waffenruhe an allen Fronten

Die USA und arabische Staaten sind an der Initiative beteiligt

 09.10.2024

Nahost

Israel: Aussichtsreicher Nasrallah-Nachfolger vermutlich tot

»Die Hisbollah ist eine kopflose Organisation«, sagt Joav Gallant

 09.10.2024

Hoffnung

Ehemalige Geisel ist schwanger

Doron Katz-Asher und ihre kleinen Töchter gehören zu den im November freigelassenen Geiseln

von Sabine Brandes  09.10.2024 Aktualisiert