Nachrichten

Dating, Forschung, Mode

Foto: picture alliance / NurPhoto

Tourist
Ein israelischer Tourist in Kolumbien wurde von der Polizei vor einem mutmaßlichen Entführungsversuch gerettet. Der 36-Jährige hatte eine Frau über die Dating-App Tinder kennengelernt und sich mit ihr getroffen. Nach dem Restaurantbesuch ging der Israeli mit ihr nach draußen, wo er glaubte, auf ein Taxi zu warten. Stattdessen hielten männliche Komplizen in einem Auto an. Die Polizei gab an, sie sei auf den Vorfall aufmerksam geworden, nachdem ein Anruf über gefährliches Fahren in der Zentrale eingegangen war. Es gelang den Beamten, den Pkw durch eine Straßensperre anzuhalten. Der Israeli sagte, dass er geschlagen und ausgeraubt worden sei. Die Polizei nahm die drei Männer im Fahrzeug fest. Der Aufenthaltsort der Frau ist unklar.

Forschung
Es ist eine Weltneuheit: Ein Team von Forschern der Universität Tel Aviv (TAU) und des Instituts für biologische Forschung hat einen mRNA-basierten Impfstoff entwickelt, der zu 100 Prozent wirksam gegen eine für den Menschen tödliche Bakterienart ist. Die Studie zeigte, dass alle behandelten Tiere vollständig gegen diese Bakterien geschützt waren. Die Forscher hoffen, dass sie mit ihrer neuen Technologie wirksame Impfstoffe gegen bakterielle Erkrankungen schnell entwickeln können – auch gegen solche, die durch antibiotikaresistente Bakterien verursacht werden. Die Studie wurde von den Professoren Edo Kon und Dan Peer geleitet. »Bisher wurde angenommen, dass die mRNA-Impfstoffe, zum Beispiel die uns allen bekannten Covid-19-Vakzine, gegen Viren wirksam sind, aber nicht gegen Bakterien.« Dass sie tatsächlich auch gegen diese funktionieren, hätten die Forscher nun bewiesen.

Mode
Zum zwölften Mal fand in Tel Aviv die heimische Fashion Week statt. 28 Designerinnen und Designer zeigten auf den Laufstegen ihre Kreationen. Die Shows wurden von einer neuen Initiative namens FAC (Fashion-Agenda-Community) begleitet, die Podiumsdiskussionen zu Themen wie nachhaltige Technologie und weibliches Unternehmertum auf die Agenda brachte. Branchenveteran Motty Reif veranstaltete die Woche. Unter den Teilnehmern waren der Braut- und Abendkleider-Designer Alon Livne, Israels erstes Modehaus Maskit und die Jung-Designerin Stav Ofman, deren Kreationen oft von israelischen Stars im Showbiz getragen werden. Ofman designte auch das Outfit von Noa Kirel für den kommenden Eurovision Song Contest in Liverpool.

Schwimmen
Die Schwimmerinnen Shelly Bobritsky und Ariel Nassee haben am vergangenen Wochenende Geschichte geschrieben, nachdem sie als erste israelische Wettkämpferinnen überhaupt Gold beim Artistic Swimming World Cup in Kanada gewonnen hatten. Sie absolvierten die Routine mit dem höchsten Schwierigkeitsgrad im Wettbewerb, erzielten 233,4292 Punkte und gelangten beim Women‹s Duet Technical Event auf Platz eins. Die Ukraine kam auf den zweiten und Japan auf den dritten Platz. Es ist das erste Mal, dass Israel diese Länder in der Disziplin übertraf.

Pavillon
Zum ersten Mal überhaupt hat das israelische Verteidigungsministerium einen nationalen Pavillon auf der Defense and Security Equipment Messe (DSEI) in Tokio aufgestellt. Dabei zeigten 14 Vertreter der israelischen Verteidigungsindustrie ihre technologischen Neuheiten von unbemannten Flugsystemen (Drohnen) über Raketen bis zu Kommunikations- und Zieltechnologien. Der Leiter der Delegation, Yair Kulas, erklärte: »Wir freuen uns, an der DSEI teilzunehmen, was einen weiteren Schritt zur Vertiefung unserer Zusammenarbeit darstellt. Trotz der räumlichen Entfernung zwischen Israel und Japan teilen wir viele Gemeinsamkeiten als technologieorientierte und innovationsgetriebene Nationen.«

Proteste
Dutzende führender Psychiater haben vor Gefahren für die mentale Gesundheit gewarnt, die mit dem von der Regierung vorgeschlagenen Umbau des Justizsystems einhergehen könnten. Sie befürchten, dass die Auswirkungen jahrelang andauern könnten. Ein öffentlicher Brief an Premierminister Benjamin Netanjahu wurde von Zvi Fishel, dem ehemaligen Vorsitzenden der Psychiatervereinigung, und vielen führenden Experten unterschrieben. Die Unterzeichner hätten sich den Massenprotesten angeschlossen. »Einige werden früher und andere später reagieren, aber die Psyche aller Menschen, die in unserem Land leben, wird einen Schock erleiden.«

Debatte

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