Rechtsstreit

Das Urteil

Der Nachlass von Franz Kafka wird der Nationalbibliothek in Jerusalem zugesprochen

von Sabine Brandes  15.10.2012 11:52 Uhr

Eifriger Briefschreiber: Franz Kafka (1883–1924) Foto: akg-images

Der Nachlass von Franz Kafka wird der Nationalbibliothek in Jerusalem zugesprochen

von Sabine Brandes  15.10.2012 11:52 Uhr

Es ist entschieden: Im jahrelangen Rechtsstreit um die Manuskripte von Franz Kafka hat eine Richterin in Israel jetzt ihr Urteil gesprochen. Die Sammlungen des Prager Schriftstellers sowie die seines Freundes und Herausgebers Max Brod müssen der Nationalbibliothek von Jerusalem übergeben werden. Richterin Talia Pardo Kupelman schrieb in ihrer Erklärung, sie habe die geschichtliche Bedeutung des Falles in Betracht gezogen: »Er öffnete ein Fenster in die Leben, Begierden und Frustrationen zweier der größten Denker des 20. Jahrhunderts.«

Erbe Die Schwestern Eva Hoffe und Ruth Wiesler hatten die Manuskipt-Sammlung von ihrer Mutter Esther Hoffe erhalten, die als Brods Sekretärin in Tel Aviv gearbeitet hatte. Hoffe hatte nach dem Tod Max Brods im Jahr 1968 einen Teil des Nachlasses verkauft, darunter das Manuskript des Romans Der Prozess. Als Hoffe vor zwei Jahren starb, vermachte sie den Nachlass ihren beiden Töchtern. Diese argumentierten, dass die Dokumente daher ihr rechtmäßiges Eigentum seien. Das Gericht entschied dagegen. Max Brod habe die etwa 40.000 Seiten umfassenden Briefe und Tagebücher testamentarisch der Nationalbibliothek vermacht, hieß es in der Urteilsbegründung.

Das Deutsche Literaturarchiv in Marbach hatte in der Vergangenheit ebenfalls Interesse an dem Kafka-Nachlass bekundet, war aber an dem Prozess nicht beteiligt.

Meinung

Kein Symbol für den Frieden

Warum man bestimmte Israel-Ketten besser nicht tragen sollte

von Joshua Schultheis  26.07.2024

Sexuelle Gewalt der Hamas

»Als wäre dein Blut billig ...«

Zum ersten Mal spricht ein männliches Vergewaltigungsopfer des Nova-Festivals öffentlich darüber, was ihm angetan wurde

von Sabine Brandes  26.07.2024

Washington D.C./Palm Beach

USA dringen auf Geisel-Deal - mahnende Worte an Netanjahu

Israels Regierungschef will nach Biden und Harris heute auch Trump treffen

 26.07.2024

USA

So war das Treffen zwischen Joe Biden und Benjamin Netanjahu

Auch die Bewerber für die Biden-Nachfolge trifft der Gast aus Israel

von Magdalena Tröndle  25.07.2024

Kommentar

Eine Schande für die Vereinten Nationen

Berlin muss endlich die Abberufung der UN-Sonderberichterstatterin Francesca Albanese fordern

von Frank Müller-Rosentritt  26.07.2024 Aktualisiert

Europäisches Parlament

»Zittert. Das hier ist nur der Anfang«

Die frisch gebackene französische Abgeordnete Rima Hassan hetzt gegen Israel

von Michael Thaidigsmann  25.07.2024

Olympische Spiele

Israels Außenminister Katz warnt vor iranischem Anschlagsplan

Der Minister schrieb einen Brief an seinen französischen Amtskollegen

 25.07.2024

Gaza/Israel

Kämpfe vor Bergung von Leichen der Geiseln aus Tunnel in Chan Junis

Jetzt wird mehr zu den Umständen des Einsatzes bekannt

 25.07.2024

Meinung

Eine eindrucksvolle Abrechnung mit allen Hamas-Verstehern im Westen

Die Rede von Israels Premierminister Benjamin Netanjahu vor dem US-Kongress war eine Lehrstunde für die überwiegend israelfeindlich eingestellte Weltöffentlichkeit

von Philipp Peyman Engel  25.07.2024 Aktualisiert