COVID-19

Corona-Krise: Tausende Israelis demonstrieren

Foto: Flash90

Tausende von Israelis haben am Samstag gegen den Kurs der Regierung von Benjamin Netanjahu in der Corona-Krise demonstriert. Zahlreiche Menschen versammelten sich am Abend in einem Tel Aviver Park am Mittelmeerstrand.

Außerdem demonstrierten in Jerusalem sowie an vielen Kreuzungen und auf Brücken landesweit Mitglieder der Bewegung »Schwarze Flaggen« gegen den Ministerpräsidenten, der wegen Korruptionsvorwürfen vor Gericht steht. Am Sonntag ist eine weitere Sitzung im Prozess gegen Netanjahu angesetzt.

Die Folgen der Corona-Einschränkungen haben der Wirtschaft des Landes schwer zugesetzt. Die Arbeitslosenquote lag zuletzt bei mehr als 20 Prozent.

Die Demonstranten in Tel Aviv warfen der politischen Führung vor, sie sei korrupt und habe sich vom Volk entfernt. Sie hielten Plakate in die Höhe, auf denen Slogans wie »Corona-Diktatur« und »Wirtschaftliche Sicherheit für uns alle!« standen. In Jerusalem zogen die Demonstranten vom Amtssitz Netanjahus in Richtung Stadtzentrum. Die Polizei setzte Wasserwerfen ein.

Netanjahu hatte zwar ein milliardenschweres Hilfspaket zur Linderung des finanziellen Drucks während der Corona-Krise vorgestellt sowie Einmalzahlungen für alle Bürger angekündigt. Die Maßnahmen wurden jedoch von vielen als ungenügend und fehlgeleitet kritisiert.

Die Folgen der Corona-Einschränkungen haben der Wirtschaft des Landes schwer zugesetzt. Die Arbeitslosenquote lag zuletzt bei mehr als 20 Prozent.

In der Nacht zum Freitag beschloss die Regierung, an Wochenenden müsse ein Corona-Lockdown gelten.

Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Israel stieg zuletzt auf immer neue Rekordwerte. In der Nacht zum Freitag beschloss die Regierung, an Wochenenden müsse ein Corona-Lockdown gelten. Es wurden erneut Einschränkungen für Versammlungen und Restaurants verhängt. Viele Restaurantbesitzer wollen jedoch gegen die Vorschriften rebellieren.

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums ist der Erreger Sars-CoV-2 bisher bei 49.204 Menschen in Israel nachgewiesen worden; 400 Infizierte sind gestorben. dpa

Nahost

Israel: Die Tötung Chameneis könnte den Krieg mit Iran beenden

Premier Benjamin Netanjahu: Wir tun, was wir tun müssen

 17.06.2025

Krieg

Israel nimmt weiter militärische Ziele im Iran ins Visier. Teheran attackiert die israelische Zivilbevölkerung

Die Nacht im Überblick

 17.06.2025 Aktualisiert

Teheran

Israel greift iranischen Staatssender an

Einen halben Tag lang herrschte Ruhe in der iranischen Hauptstadt. Dann flog Israels Luftwaffe neue Angriffe. Der Angriff auf IRIB wird live ausgestrahlt

 16.06.2025

Schmuggel

Ein Löwenbaby per Drohne

Israelische Behörden sind in der Negevwüste einem offenbar groß angelegten illegalen Handel mit exotischen Tieren auf der Spur. Sogar Giraffen sollen dabei sein

von Sabine Brandes  16.06.2025

Kommentar

Der Öl-Preis muss fallen, damit die Mullahs stürzen

Wenn der Preis für Rohöl auf unter 10 US-Dollar fällt, gehen die Saudis nicht pleite, aber der Revolutionsführer Khamenei sehr wohl. Putin übrigens auch.

von Saba Farzan  16.06.2025

Krieg gegen Iran

In Israel zählt man die Minuten

Jeden Moment kann der Alarm losheulen, dann bleiben nur wenige Minuten, um zum Bunker zu eilen. Während die Straßen wie ausgestorben sind, spielt sich das öffentliche Leben in den Schutzräumen ab

von Sabine Brandes  16.06.2025

Luftfahrtmesse

Frankreich schließt israelische Stände

Die Betreiber sollen entgegen der Auflagen Angriffswaffen ausgestellt haben

 16.06.2025

Jerusalem/New York

Netanjahu: Iranisches Regime will Trump töten

In einem Interview mit »Fox News« spricht der Ministerpräsident auch über den Krieg gegen das iranische Regime und dessen Atomprogramm

 16.06.2025

Israel im Krieg

Gestrandeten Israelis drohen lange Wartezeiten auf Rückreise

Israelis, die im Ausland von den Angriffen zwischen Iran und Israel überrascht wurden, müssen mit langem Warten bei der Rückkehr rechnen. Der Luftraum bleibt geschlossen, die Landwege gelten als gefährlich

 16.06.2025